Keine Oscars für das "Grüffelo" und den Komponisten Hans Zimmer - dafür räumte "The King's Speech" mit Colin Firth ab.

Los Angeles - Tom Hoopers "The King's Speech" hat die diesjährige Oscar-Verleihung dominiert. Das Historiendrama um den stotternden König George VI. gewann in der Nacht zu Montag nicht nur den Oscar für den besten Film. Auch Regisseur Tom Hooper und Hauptdarsteller Colin Firth konnten die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen. Ebenfalls vier Oscars gingen an Christopher Nolans Science-Fiction-Film "Inception", der in den technischen Kategorien abräumte. Zur besten Hauptdarstellerin kürte die Academy Natalie Portman für ihre Rolle in "Black Swan".

Die deutschen Hoffnungen auf einen Oscar blieben unerfüllt. Jakob Schuh und Max Lang, die beiden deutschen Regisseure des animierten Kurzfilms "Der Grüffelo", gingen ebenso leer aus wie Komponist Hans Zimmer ("Inception"), der nach 1994 auf seinen zweiten Oscar spekuliert hatte.

Ohne Trophäe kehren auch die Brüder Joel und Ethan Coen von der 83. Oscar-Gala zurück. Ihr Western "True Grit" war in zehn Kategorien nominiert, gewann aber in keiner. David Finchers "The Social Network" - bei den Golden Globes vor einigen Wochen noch als bestes Drama ausgezeichnet - erhielt immerhin drei Oscars in den Kategorien "Bester Schnitt", "Beste Filmmusik" und "Bestes adaptiertes Drehbuch".

Leo und Bale beste Nebendarsteller


Die beiden Nebendarsteller-Oscars gingen an Melissa Leo und Christian Bale aus David O. Russells Boxfilm "The Fighter". Zum besten animierten Spielfilm wurde "Toy Story 3" gekürt. Die Auszeichnung für den besten nicht-englischsprachigen Film ging an die dänische Produktion "In a Better World". Zum besten Dokumentarfilm wurde "Inside Job" von Charles Ferguson und Audrey Marrs gewählt.

Seinen zweiten Oscar bei seiner 20. Nominierung gewann Randy Newman. Die Academy-Mitglieder zogen seinen Filmsong "We Belong Together" aus "Toy Story 3" allen anderen vor.