Im Abstiegskampf muss ein Team eng zusammenrücken – notfalls am Ballermann vor einem Sangria-Eimer. So wie beim VfB Stuttgart auf Mallorca, wie unser Kolumnist Oskar Beck schreibt.

Stuttgart - Der Abstiegskampf geht in seine finale Phase, vor jedem Spiel heißt es jetzt Sieg oder Sarg – und die wachsende Angst führt zu Zeitungsannoncen wie der hier unter „Stellensuche & Jobs“: „Zwecks Beendigung einer rätselhaften Pechsträhne sucht expandierender Bundesligaclub für sofort namhaften Trainer. Zusage innerhalb 24 Stunden! Ihre Aufgabe wird es sein, mit den Methoden Ihrer Wahl unverzüglich eine Leistungssteigerung auf ein dem Marktwert der Mannschaft entsprechendes Niveau zu erzielen und unserem Traditionsclub nach Beheben des vorübergehenden Engpasses in der nächsten Saison die Teilnahme an einem lukrativen internationalen Wettbewerb zu ermöglichen. Im Erfolgsfall garantieren wir eine spätere Trennung im beiderseitigen Einvernehmen. Falls Sie die anspruchsvolle Herausforderung reizt, bitten wir Sie um schnellstmögliche Kontaktaufnahme über den Bereitschaftsdienst des VfB Stuttgart, Mercedesstraße 109, 70372 Stuttgart, oder über die Notrufmelder des ADAC entlang der Autobahnen.“

 

Sie haben es natürlich sofort durchschaut, liebe Leser: Das war jetzt ein wilder Scherz, erstunken und erlogen – aber dass wir auf so einen wirren Gedanken kommen, zeigt, wie blank die Nerven der Betroffenen liegen.

Was kann beispielsweise der VfB noch tun?

Eigentlich nichts. Getan ist alles, jedenfalls das Mögliche. Also hilft jetzt nur noch das Unmögliche – verrückte Verzweiflungstaten müssen her, um am Fallschirm doch noch die Reißleine zu ziehen.