Der wahrscheinlich größte Torjäger, den der deutsche Fußball bislang hervorgebracht hat, ist tot. Unser Autor Oskar Beck erinnert sich an Gerd Müller.

Stuttgart - Franz Beckenbauer hat es in seiner Leichtigkeit oft geschafft, heute dies, morgen das und übermorgen das Gegenteil von beidem zu erzählen – aber von dem, was der Fußballkaiser einmal über Gerd Müller behauptet hat, musste er kein Wort zurücknehmen. „Ohne den Gerd“, sagte er einst beim Rundblick über das Imperium des FC Bayern an der Säbener Straße, „wären wir vielleicht heute noch in unserem alten Holzhäusl.“ Trefflicher konnte eine Rede auf Müller, den Mitbegründer des Münchner Machtclubs, nicht sein, und die alten Wegbegleiter des größten deutschen Torjägers können sie so oder ähnlich jetzt noch einmal halten. Nur diesmal aus traurigem Anlass – als Grabrede.