Viele Stuttgarter Gastronomen haben keine freien Tische mehr für den Osterbrunch. Doch auch zu Hause kann Brunchen zum Genuss werden.

Stuttgart - Ostern, das bedeutet auch viel freie Zeit für Familie und Freunde. Neben dem traditionellen Osterbraten - häufig kommt Lamm auf den Tisch- zeigt sich seit einigen Jahren ein neuer Trend. Brunch, die Mischung aus Frühstück und Mittagessen, wird immer beliebter. Auch in Stuttgart hat dieser Trend voll durchgeschlagen und immer mehr Restaurants und Cafés bieten vor allem am Wochenende einen Brunch an.

 

Besonders beliebt scheint die neue Essgewohnheit an Feiertagen zu sein. Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst gegen den Osterbraten und für einen reichhaltigen Brunch im Restaurant.

Stuttgarter Restaurants melden ausgebuchte Osterbrunche

Einige Stichproben in der Stuttgarter Gastronomieszene zeigen, dass mittlerweile immer mehr Stuttgarter an Ostern den heimischen Herd kalt lassen und sich zum Brunch verabreden.

Viele der befragten Gastronomen berichten, dass die angebotenen Brunche bereits mehrere Wochen vor den Feiertagen ausgebucht sind. „Unsere Brunche an den Osterfeiertagen war schon vor mehr als drei Wochen ausgebucht. Aber auch an einem normalen Sonntag ist unser Restaurant zum Brunch meistens gut gefüllt“, berichtet Axel Werft, Geschäftsführer des „Amadeus“ am Charlottenplatz.

Auch das „Pier 51“ im Stuttgarter Stadtteil Degerloch, das am Ostersonntag zum Brunch einlädt, sowie das Restaurant „87“ in Bad Cannstatt sind bereits ausgebucht und können keine Reservierungen mehr entgegennehmen.

Wenige freie Plätze gibt es dafür noch im „Brauhaus Schönbuch“ in Stuttgart. Zwar kann die Betriebsleiterin keine Reservierungen mehr für den Brunch am Ostersonntag entgegennehmen, teilt aber auf Anfrage mit: „Für unseren Brunch am Ostermontag haben wir noch einige wenige freie Plätze."

Food-Bloggerin gibt Tipps für „Brunch daheim“

Doch auch wenn man für den Osterbrunch keinen Tisch mehr in seinem Lieblingsrestaurant bekommt, muss man darauf nicht verzichten. Brunch, eine Wortschöpfung aus den beiden englischen Begriffen für Frühstück („Breakfast“) und Mittagessen („Lunch“), kann auch ganz individuell daheim serviert werden.

Natalie Friedrich, Food-Bloggerin aus Stuttgart, versorgt ihre Fans regelmäßig mit neuen Ideen aus der Küche. Auch für den Brunch hält sie einige Rezepte in ihrem Blog bereit.

Obwohl Friedrich kein allzu großer Fan des Brunchens ist, freut sie sich besonders über selbst gemachte Reis- und Linsensalate. „Für mich ist beim Brunch die Ausgewogenheit zwischen herzhaften und süßen Speisen wichtig. Wie beim Kochen achte ich auch beim Brunch auf regionale und saisonale Produkte“, erzählt die Hobbyköchin im Interview. Damit folgt sie der Definition des Dudens, wonach es sich beim Brunch um eine „gegen Mittag eingenommene und reichhaltige Mahlzeit, die aus Bestandteilen des Frühstücks und Mittagessens besteht“, handelt.

Ideen für neue Rezepte bekomme sie im Urlaub, beim Einkaufen auf dem Markt oder von Kollegen und Freunden. Für alle, die an Ostern zu Hause einen Brunch vorbereiten möchten, hat sie auf ihrem Blog „Holunderweg 18“ eine große Auswahl an Rezepten zusammengestellt.

„Overnight Couscous“, „Ofenpfannkuchen“ und „Frühstücksmuffins“

Beispielsweise erfährt dort der Leser, wie man mit nur wenigen Handgriffen aus Couscous, Naturjoghurt, Orangensaft, Walnusskernen, Ahornsirup, Äpfeln und Zimt die Frühstücksspezialität „Overnight Couscous“ zaubert. „Den Overnight Couscous kann man bequem vorbereiten und so die Zeit mit den Gästen voll auskosten“, erklärt die Vegetarierin den Vorzug des Rezepts.

Auch wer nach einer warmen Speise sucht, wird bei der Germanistin fündig. Für ein Brunch finden sich auf ihrem Blog Anleitungen zum Backen von Ofenpfannkuchen mit Äpfeln und Zimt oder Frühstücksmuffins.

Friedrich, die rund 14 Stunden pro Woche in ihren Blog investiert, wird es an Ostern ganz klassisch handhaben: „Wir gehen zu Kaffee und Kuchen zu Oma“.