Die Ostertage in Stuttgart werden mild, sonnig und trocken. Gartenbesitzer, die auf Regen hoffen, müssen aber noch warten.

Stuttgart - Wer in letzter Zeit vermehrt Feldhasen in Stuttgarts Äckern und Grünflächen gesehen hat – keine Angst, das war keine Sehstörung. Weil es im vergangenen Frühjahr sehr warm und trocken war, hätten sich 2018 die Langohren in Baden-Württemberg so stark vermehrt, wie seit 15 Jahren nicht mehr. Behauptet zumindest das Agrarministerium des Landes. Ob es deshalb am kommenden Sonntag mehr Ostereier in den Nestern geben wird, ist dagegen noch offen. Ziemlich sicher ist aber, dass das Osterwetter in der Stadt prächtig werden wird und Spaziergänge ohne dicke Jacke und Regenschirm möglich sind. Das sagt die Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Stuttgart.

 

Ein stabiles Hoch über der Stadt

Von Karfreitag an bestimmt ein stabiles Hochdruckgebiet das Wetter in der Stadt. Die Nächte bleiben über die gesamte Osterzeit relativ frisch, kurz nach Sonnenaufgang fällt das Thermometer auf sechs, manchmal auch nur auf fünf Grad. Danach steigt die Temperatur aber schnell an, 22 Grad werden an jedem der vier Tage des langen Wochenendes erreicht. Am Ostersonntag sind sogar knapp 24 Grad drin. Der Wind ist dabei die ganze Zeit kein Thema und weht nur leicht aus östlichen Richtungen. Dazu gibt es viel Sonne, nur ab und zu streifen Wolkenfelder die Stadt. Regen, den viele Gartenbesitzer ja schon wieder gut gebrauchen könnten, gibt es laut DWD höchstwahrscheinlich nicht und wenn, dann nur ein kurzer Schauer möglicherweise am Samstag. Nach Ostern soll es dann unbeständiger werden und auch öfter mal regnen. Dabei bleibt es aber mild.

Insgesamt also sehr erfreuliche Aussichten und wer am Ostersamstag gegen späteren Vormittag vielleicht sogar im Freien frühstückt, kann sich kaum vorstellen, was genau an diesem Tag vor zwei Jahren in der Stadt los war. Lange Gesichter bei den Obstbauern, denen in der Nacht auf den 20. April 2017 bei bis zu minus fünf Grad am Boden die Apfel-und Birnenblüte erfroren ist. Am Ende gab es Ernteausfälle bis zu fast 100 Prozent beim Obst und auch erhebliche Verluste bei den Nüssen. Dieser Frosteinbruch passt ja auch irgendwie zum Begriff launisches Aprilwetter, vor allem, wenn man dann noch das vergangene Jahr dazu nimmt. Da schlug das Pendel in die andere Richtung, war es im Zeitraum zwischen dem 18. und 22. April fast hochsommerlich warm mit Temperaturen zwischen 25 und knapp 28 Grad am 22. April.

Freibäder bleiben zu

So heiß wird das kommende lange Osterwochenende zwar nicht, aber etwas Gemeinsames mit 2018 gibt es schon. Die städtischen Freibäder Möhringen und Killesberg, die am 1. Mai ihre Kassen öffnen, werden wie schon vor einem Jahr nicht früher an den Start gehen. Zumindest nicht an Ostern, obwohl es die Option bei schönem Wetter eigentlich gibt. Die Wetteraussichten seien auch nicht der Grund, heißt es bei den Bäderbetrieben. Das Möhringer Freibecken konnte wegen Fliesenarbeiten nicht rechtzeitig gefüllt werden, zudem stehen noch „der Einbau der Stützen für das Sonnensegel im Kinderbereich auf dem Plan“, wie ein Sprecher der Bäderbetriebe mitteilte. Eigentlich schade – im Schatten des Segels hätte man schön Ostereier verstecken können. Vielleicht klappt es ja 2020 mit dem Frühbaden. Da ist Ostern allerdings schon am 12. April.