Der Rohbau des „Neuen Markts“ im Ostfilderner Stadtteil Scharnhauser Park steht. Jetzt wird mit dem Innenausbau der Markthalle und der 52 Wohnungen begonnen. Letztere sollen Anfang des nächsten Jahres bezugsfertig sein.

Ostfildern - Der Bau des sogenannten „Neuen Markts“ im Ostfilderner Stadtteil Scharnhauser Park ist schon weit fortgeschritten. Laut Alexander Kentsch, dem zuständigen Projektmanager des Stuttgarter Siedlungswerks, ist der Rohbau fertig, „jetzt beginnt der Innenausbau“. Die Arbeiten für das Projekt seien bisher gut verlaufen, der Zeitplan sei eingehalten worden.

 

52 Wohnungen entstehen

Das Siedlungswerk, eine gemeinnützige Gesellschaft für Wohnungs- und Städtebau, errichtet auf der ehemals als Parkplatz genutzten Fläche gegenüber des Stadthauses neben der Markthalle einen fünfgeschossigen Zeilenbau. Im Parterre bietet dieser Platz für fünf Läden, in den oberen Etagen werden 52 Eigentums- und Mietwohnungen eingerichtet – darunter eine Wohngruppe für Menschen mit Behinderung. Alexander Kentsch zufolge sind die Wohnungen „fast alle verkauft“ und sollen Anfang des kommenden Jahres bezugsfertig sein. Noch früher könnten die Einzelhändler in die Markthalle einziehen. Deren künftige Kunden würden schon vor Weihnachten dieses Jahres Obst und Gemüse, Feinkost, biologische Lebensmittel, Honig, Backwaren bis hin zu Fleisch und frischem Fisch angeboten. Die Produkte sollen aus der Region stammen und auf kurzem Weg in die Auslagen der Verkaufsstände gelangen.

Als Kundschaft erwartet die Stadtverwaltung nicht nur Bewohner des Scharnhauser Parks, sondern auch Menschen aus den Stuttgarter Stadtteilen Sillenbuch und Heumaden sowie aus den Esslinger Stadtteilen Berkheim und Zollberg.

Architektonisches „i-Tüpfelchen“

Vor rund vier Jahren hatte die Stadt gemeinsam mit dem Siedlungswerk einen Architektenwettbewerb für die Bebauung ausgelobt, an dem sich seinerzeit elf Büros beteiligt hatten. Die Jury hatte sich für den Entwurf des Büros Baumschlager Eberle entschieden. Dessen Konzept „vermittelt zwischen öffentlichen Nutzungen und privaten Bereichen“ und das Wohnhaus füge sich in seiner Maßstäblichkeit „unprätentiös in den Bestand“ ein, lobten die Experten in ihrer Beurteilung. Die Fläche, auf der das Gesicht des „Neuen Markts“ schon jetzt zu erkennen ist, wurde von der Stadtverwaltung schon im Vorfeld als „Herzstück und identitätsstiftender Ort“ im Scharnhauser Park bezeichnet. Das, was darauf jetzt entsteht, erachtet der Stadtplaner Karl-Josef Jansen gar als das architektonische „i-Tüpfelchen“ des Stadtteils.