Mehr Zuschüsse zahlt die Stadt Ostfildern an die kirchlichen Träger, um deren Angebot sicherzustellen. Mit der Erprobung des „Offenburger Modells“ geht die Stadt bei der Kinderbetreuung neue Wege.

Mit langen Wartelisten und fehlendem Fachpersonal kämpft die Stadt Ostfildern in der Kinderbetreuung. Mit der Erhöhung der Zuschüsse für die kirchlichen Kindergartenträger um 205 000 Euro stellten die Stadträte sicher, dass der Betrieb bei den Einrichtungen der katholischen und der evangelischen Kirche in allen Gruppen aufrecht erhalten werden kann. Das ist nur ein Baustein eines umfassenden Konzepts.

 

Wie in anderen Kommunen kämpft auch die Stadt Ostfildern mit dem Fachkräftemangel. Gerade bei der Kinderbetreuung trifft das Familien mit berufstätigen Eltern hart. In den Kindertageseinrichtungen fallen deshalb Betreuungszeiten weg. Gegen diese „Kita-Strophe“ haben Eltern im vergangenen Jahr heftig protestiert.

Den Kommunalpolitikern ist es ein Anliegen, schnell Abhilfe zu schaffen und den betroffenen Familien zu helfen. Sie haben ein Paket von Projekten auf den Weg gebracht, das die Situation verbessern soll. Deshalb wird in der besonders betroffenen Kita Kunterbunt in Nellingen inzwischen das sogenannte Offenburger Modell praktiziert. Dieses sieht vor, dass geschulte Kräfte der Malteser in den Randzeiten die Betreuung übernehmen. Falls das Modellprojekt erfolgreich ist, soll es in anderen Einrichtungen zum Zug kommen. Im Samariterstift in Ruit praktiziert der Tageselternverein Esslingen das Modell der „Tagespflege in anderen geeigneten Räumen“, kurz TiagR genannt. Neue Wege schlägt die Stadt Ostfildern auch bei der Personalsuche ein. Mit Werbeaktionen sollen Fachkräfte angesprochen werden.