Die Miliz ADF attackiert in Ostkongo ein Dorf in der Nähe der Stadt Beni. Bei dem Angriff tötet die islamistische Gruppe mindestens 40 Menschen.

Dutzende Menschen sind Medienberichten zufolge bei einem Angriff der Miliz ADF im Ostkongo getötet worden. Wie der UN-finanzierte Sender Radio Okapi am Donnerstag berichtete, hatten die Angreifer am Mittwochabend ein Dorf in der Nähe der Stadt Beni angegriffen und mindestens 40 Menschen getötet. Die islamistische Gruppe verübt in der von Konflikten beherrschten Provinz Nord-Kivu immer wieder Anschläge.

 

Wie Radio Okapi berichtete, sollen die Angreifer weitere Menschen schwer verletzt sowie Häuser niedergebrannt haben. Der „Kivu Security Tracker“, ein gemeinsames Projekt der Congo Research Group und Human Rights Watch zur Dokumentation von Gewalt, sprach von mindestens 36 Toten. Der Gouverneur der Provinz Nord-Kivu, Carly Nzanzu Kasivita, forderte auf Twitter die Verlegung von Militär in die Region.

Die ADF (Allied Democratic Forces) ist eine ursprünglich ugandische Terrorgruppe, die im Ostkongo aktiv ist und sich 2019 zum „Islamischen Staat“ (IS) bekannt hat. Seit Jahrzehnten herrscht im Ostkongo blutige Gewalt, weil die Armee und zahlreiche Milizen um die Macht und die Kontrolle über die reichen Rohstoffvorkommen kämpfen.