Reportage: Robin Szuttor (szu)
War gleich klar, dass Sie zusammengehören?
Alois F. Jein.
Luzia F. Bei mir auch nicht hundertprozentig. Ich hatte ja noch den anderen im Kopf.
Und der Alois war hartnäckiger?
Luzia F. Er hat keine Ruhe gegeben, dann bin ich halt zu ihm.
Alois F. Ich bin mal mit einer anderen Bauerstochter ins Kino, drüben im Wirtssaal von Bellamont. Nach dem Film ist sie einfach heimgegangen. Ich holte sie gerade noch vor der Haustür ein. „Elsa, hat’s pressiert, ja?“, hab ich sie gefragt. „Wenn’s nix isch mit uns, kannsch’s ruhig sagen, gell? Aber hinknien tu ich nicht!“
Auch nicht, als Sie später Ihrer Luzia einen Heiratsantrag machten?
Alois F. Ich weiß nicht mehr, wie das war mit dem Antrag. Sie war halt ein braves Mädle.
Luzia F. Ich erinnere mich auch nicht mehr. Auf einmal stand ich vor dem Altar, das hat sich so ergeben. Weil unsere katholische Kirche gerade renoviert wurde, mussten wir auswärts in Unterschwarzach heiraten. Vom Sattlers Franz die Frau hat mein Kleid genäht. Der Brautstrauß waren weiße Nelken.
Und den anderen hatten Sie endgültig aus dem Kopf?
Luzia F. Ja, ja, das war erledigt.
Alois F. Er hätte gar nicht zu ihr gepasst. Der hatte keinen Mumm.
Luzia F. Bissle a Lahmfiedle war er vielleicht schon.
Sie gründeten eine Familie.
Luzia F. Ja. Nach einem Jahr kam unser Alois auf die Welt, ein Jahr später unser Roland, dann unsere Inge und dann noch unser Walter. Heute haben wir acht Enkel.
Alois F. Vor der Hochzeit hat uns der Pfarrer erklärt, wie man sich richtig verhält in der Ehe, und das haben wir dann alles eingehalten.