Pakete mit der Bahn Post will umweltfreundlicher transportieren
DHL und Deutsche Bahn bauen ihre Kooperation für mehr nachhaltige Transporte aus. So wollen die Konzerne für mehr Klimaschutz sorgen.
DHL und Deutsche Bahn bauen ihre Kooperation für mehr nachhaltige Transporte aus. So wollen die Konzerne für mehr Klimaschutz sorgen.
Berlin - Mit sieben weiteren Verbindungen baut die Deutsche Post DHL ab sofort ihren Pakettransport per Bahn aus. Der Anteil der Pakete, die über die Schiene rollen, wachse damit von zwei auf sechs Prozent, kündigte Konzernvorstand Tobias Meyer an. Zudem sollen einige Paketzentren Gleisanschlüsse bekommen, erster Standort mit direkter Bahnverladung soll Köln werden. Das Ziel: mehr Klimaschutz.
„Pakete gehören auf die Schiene“, erklärte Sigrid Nikutta, Chefin der DB Cargo AG. Ein einziger Güterzug könne bis zu 100 000 Sendungen befördern, 52 Lkw-Transporte ersetzen und dem Planeten mindestens 80 Prozent CO2 gegenüber der Straße ersparen. DB Cargo ist die größte Güterbahn Europas und fährt jede Woche 20 000 Züge durch 18 Länder Europas und bis nach China.
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DHL will den Anteil der Postpakete, die in Deutschland mit der Bahn befördert werden, langfristig auf 20 Prozent erhöhen. Dazu seien aber schnellere Waggons für leichten Güterverkehr nötig, ein Ausbau der Infrastruktur, bessere Trassen und die Nutzung der ICE-Pisten. Außerdem vereinfachte Verfahren für den Neu- und Ausbau von Bahnanschlüssen sowie kostengünstige Verfahren zur Verladung von Lkw auf Züge und zurück. Zudem müssten Kunden bereit sein, etwas längere Laufzeiten für klimaschonende Transporte zu akzeptieren.
Die CO2-Emissionen pro Paket seien bei DHL bereits deutlich geringer als bei Wettbewerbern, betont Meyer. Grund sei unter anderem die Nutzung von E-Mobilität bei der Zustellung, wo der Konzern immer mehr Räder mit E-Antrieb nutzt. Erste Paketzüge mit praktischen Wechselbehältern, die in Minutenschnelle vom Lkw auf Waggons verladen werden können, starteten im Jahr 2000 im Nord-Süd-Verkehr. Inzwischen gibt es 13 Verbindungen, nun steigt die Zahl auf 20.