Winterstürme am Hindukusch: Heftige Schneefälle und Lawinen haben in Pakistan und Afghanistan zahlreichen Menschen das Leben gekostet.

Kabul/Islamabad - In Pakistan und Afghanistan sind nach Winterunwettern und Lawinenabgängen zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Die afghanische Katastrophenschutzbehörde (ANDMA) sprach am Sonntag von mindestens 37 Toten und 16 Verletzten in insgesamt 25 Provinzen in den vergangenen drei Tagen. 18 Häuser seien zerstört worden und hunderte Haustiere verendet.

 

Im Norden und im Zentrum des Landes wurden auch viele Straßen unterbrochen, Menschen saßen in ihren Autos fest. Die afghanische Regierung erklärte wegen der Unwetter einen landesweiten arbeitsfreien Tag, der internationale Flughafen in Kabul wurde geschlossen.

Bei einem Lawinenunglück im Norden Pakistans kamen mindestens neun Menschen um. Die Schneemassen seien über das Dorf Shershal im Distrikt Chitral unweit der Grenze zu Afghanistan hereingebrochen, teilten die örtlichen Behörden am Sonntag mit. Der Ort ist in Pakistan wegen seiner Naturschönheiten ein beliebtes Reiseziel. Unter den neun Toten waren vier Frauen und drei Kinder. Vier Häuser, in denen 19 Familien lebten, wurden völlig zerstört. Drei Schwerverletzte wurden ins Krankenhaus in Peschawar gebracht.