Die rivalisierenden Palästinenser-Organisationen Fatah und Hamas einigen sich auf Zusammenarbeit.

Kairo/Tel Aviv - Bei einem Spitzentreffen in Kairo haben sich die rivalisierenden Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas auf eine künftige Zusammenarbeit geeinigt. „Es gibt zwischen uns keinerlei Differenzen, und wir arbeiten als Partner mit geteilter Verantwortung“, sagte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas von der Fatah am Donnerstag vor Journalisten.

 

Hamas-Exilchef Chalid Maschaal sagte: „Ich will unserem Volk und den arabischen und islamischen Staaten sagen, dass wir ein neues Kapitel der Partnerschaft aufgeschlagen haben, um die Lage der Palästinenser neuzuordnen.“ Abbas sagte, es sei ein wichtiges Gespräch in positiver Atmosphäre gewesen. Das palästinensische Fernsehen berichtete, sie hätten sich auf ein gemeinsames politisches Programm geeinigt. Beide Seiten hatten sich schon früher geeinigt, jedoch war es bei Absichtserklärungen geblieben.

Netanjahu-Sprecher: "Palästina ist verloren"

Ein Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu verurteilte die Einigung scharf. „Die Einheit der Palästinenserbehörde mit (der radikalislamischen) Hamas wird ernsthafte Auswirkungen für die Zukunft des palästinensischen Volkes und die Friedensaussichten haben“, verbreitete Ofir Gendelman über Twitter. „Palästina ist verloren.“ Gendelman ist Netanjahus Sprecher für arabische Medien.