Papst Benedikt XVI. gibt sein Pontifikat am 28. Februar ab. Papst-Bruder Georg Ratzinger hat die angeschlagene Gesundheit von Benedikt XVI. als Grund für dessen Rücktritt genannt. „Das Alter drückt“, sagte der 89-Jährige am Montag.

Rom - Papst Benedikt XVI. gibt sein Pontifikat am 28. Februar ab. Das teilte Joseph Ratzinger (85) am Montag überraschend während eines öffentlichen Konsistoriums in Rom mit. Er kündigte seine ungewöhnliche Entscheidung in lateinischer Sprache an. In seiner Ansprache sagte Benedikt, er spüre das Gewicht der Aufgabe, dieses Amt zu führen, habe lange über seine Entscheidung nachgedacht und sie zum Wohl der Kirche getroffen.

 

Auf der Internetseite von Radio Vatikan ist Rede von Papst Benedikt XVI in deutscher Sprache dokumentiert.

Papst-Bruder Georg Ratzinger hat die angeschlagene Gesundheit von Benedikt XVI. als Grund für dessen Rücktritt genannt. „Das Alter drückt“, sagte der 89-Jährige am Montag der Nachrichtenagentur dpa.

„Blitz aus heiterem Himmel“

Der Dekan der katholischen Kirche, Angelo Sodano, nannte die Ankündigung einen „Blitz aus heiterem Himmel“. Benedikt, seit 2005 im Amt, hatte bereits vor einiger Zeit deutlich gemacht, dass er es sich durchaus vorstellen könne, etwa aus Gesundheitsgründen das Pontifikat abzugeben. Die Kardinäle waren eigentlich zusammengekommen, um über mehrere neue Heiligsprechungen abzustimmen.

Die Bundesregierung hat sich in einer ersten Reaktion zurückhaltend zur Ankündigung von Papst Benedikt XVI. geäußert, sein Pontifikat am 28. Februar abzugeben. Regierungssprecher Steffen Seibert, den die Meldung während der Bundespressekonferenz am Montag in Berlin erreichte, bat um Zeit für eigene Recherchen. Er sagte aber: „Das wäre eine bewegende Meldung.“