Papst Franziskus nimmt das Rücktrittsgesuch des Pariser Erzbischofs Michel Aupetit an. Dieser hat es mit seinem „nicht eindeutigen Verhalten“ einer Frau gegenüber begründet.

Paris/Rom - Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit ist nach Berichten über eine angebliche Liebesbeziehung zu einer Frau von seinem Amt zurückgetreten. Der Papst habe das Rücktrittsgesuch des Erzbischofs angenommen, teilte der Vatikan am Donnerstag mit.

 

Aupetit (70) erklärte, dass er mit seinem Rücktritt eine Spaltung des Bistums und einen Vertrauensverlust habe verhindern wollen. Die Angriffe gegen ihn hätten ihn betroffen gemacht. Eine Zeitung hatte berichtet, der Erzbischof habe 2012 eine Liebesbeziehung zu einer Frau gehabt. Aupetit hatte darauf eine Verbindung zu der Frau zu seiner Zeit als Generalvikar bestätigt. Es habe sich aber nicht um eine Liebesbeziehung gehandelt.

Diese wäre ein Verstoß gegen das Zölibat, das Versprechen der Ehelosigkeit katholischer Geistlicher. Strafrechtlich wäre der Fall irrelevant. Aupetit war seit 2017 Erzbischof von Paris und damit ein ranghoher Vertreter der katholischen Kirche in Frankreich. Er studierte zunächst Medizin und arbeitete als Arzt, ehe er den Weg zur Kirche fand.