Am Donnerstag gingen die Haute Couture-Schauen in Paris ohne die Anwesenheit von Karl Lagerfeld zu Ende. Der Modezar war zu keiner der beiden Chanel-Shows am Dienstagmorgen gekommen. Nun wird über seinen Gesundheitszustand spekuliert.

Paris - Die Pariser Haute Couture-Schauen für das Frühjahr/Sommer 2019 gehen am Donnerstag ohne die Anwesenheit von Karl Lagerfeld zu Ende. Der Modezar war zu keiner der beiden Chanel-Shows am Dienstagmorgen gekommen. Lagerfeld sei müde gewesen, lautete das offizielle Statement von Chanel. Obwohl er am Vorabend der Shows noch zu den finalen Anproben gekommen sein soll, ist die Branche in Unruhe. Es war das erste Mal in seiner gesamten Laufbahn als Kreativdirektor von Chanel, dass er nicht vors Publikum trat.

 

Bereits in den letzten Monaten wurde viel über seinen Gesundheitszustand spekuliert. Anlass hatte sein verändertes Aussehen gegeben. So hatte er zuletzt einen Bart getragen. Bei seinen letzten Shows kam er außerdem mit immer wackeligeren Füßen auf den Laufsteg.

Viel Aufregung um Lagerfeld

Bei all der Aufregung um Lagerfeld geriet die Mode etwas in den Hintergrund. Dabei gab es echte Highlights zu sehen. So wie die Braut im glitzernden Badeanzug und ellenlanger Schleppe, mit der die Chanel-Show im Grand Palais beendet wurde. Oder die skulpturale Kollektion von Clare Waight Keller für Givenchy mit ihren riesigen, spektakulären Schleifen-Rucksäcken.

Auch die von Art Déco inspirierte Schau von Armani Privé konnte sich sehen lassen und sorgte für Beifall bei den prominenten Gästen wie Céline Dion oder Uma Thurman. Ein weiterer Höhepunkt war außerdem die futuristisch anmutende Mode von Balmain, mit der das französische Label am Mittwoch nach 16 Jahren Pause wieder zur Haute Couture zurückkehrte. Bei den Schauen in Paris präsentieren die großen Modehäuser vier Tage lang ihre neuen Kollektionen.