Sportlich und beschwingt ging es bei den Pariser Prêt-à-Porter-Schauen am Montag zu. Stella McCartney zeigte ihre Entwürfe - und brachte sogar die sonst so coole Cara Delevingne zum Hüpfen.

Sportlich und beschwingt ging es bei den Pariser Prêt-à-Porter-Schauen am Montag zu. Stella McCartney zeigte ihre Entwürfe - und brachte sogar die sonst so coole Cara Delevingne zum Hüpfen.

 

Paris - Mode für Frauen in Bewegung hat die Britin Stella McCartney am Montag bei den Pariser Prêt-à-Porter-Schauen gezeigt. Die Entwürfe wirkten extrem sportlich mit Steghosen im Stil von Skikleidung, superleichten Parkas mit großen Kapuzen, dicken Strickpullovern und sehr kurzen Kleidern, die wie Turnhemden geschnitten waren. Ovale Formen, goldene Reißverschlüsse als wellenförmige Verzierungen und aufgestickte Bänder in Smaragd, Weinrot oder leuchtendem Blau ließen die Models bei dieser starken Schau dennoch elegant und feminin wirken.

Jean Paul Gaultier ließ seine Kollektion am Samstagabend in einem futuristischen Gebäude des Architekten Oscar Niemeyer „abheben“. Der Bau ist Sitz der französischen Kommunisten. Einige Gäste wie die Sängerin Rihanna, sexy und ernst im halbtransparenten Spitzendress, und ihre Kollegin Beth Ditto, üppig und lustig im Netzkleid, genossen einen direkten Blick auf die Laufstegbühne.

Alle Models, darunter auch Männer und eine „Punkerfamilie“ mit Irokesenschnitt, mussten erst einmal eine schrille Check-in-Prozedur wie im Flughafen durchlaufen. Erst dann konnten sie Gaultiers schillernde Entwürfe präsentieren, die gespickt mit Retro-Elementen waren und doch in die Zukunft wiesen. Reißverschlüsse und horizontale Nähte verpassten Pelzmänteln oder goldfarbenen Bikerjacken eine scharfe Struktur. Es gab haufenweise silberfarbene Leggings, teils mit wattierten Einsätzen, metallisch glänzende Kapuzen zu Jacken und Mänteln und daneben Schottenkaros und britische Flaggenmuster.

Nach Schauen-Tagen mit teils etwas nüchternen Kollektionen wirkte Gaultier wie eine Vitaminspritze für die Pariser Mode.

Die Schau von Vivienne Westwood in einer protestantischen Kirche wirkte dagegen seltsam unpassend. Die „Queen-Mom“ der britischen Mode hatte sich sowohl von den Entwürfen des 1895 gestorbenen Haut-Couturiers Charles Frederick Worth als auch von einer Peru-Reise inspirieren lassen. Dies war in den Entwürfen aber nur vage spürbar, etwa an den stark taillierten Silhouetten, Rüschen und schweren Seidenstoffen sowie dem Ethno-Styling.