Der Rosengarten im Park der Villa Berg wird bis Ende 2018 für 550 000 Euro saniert. Der Brunnen in der Anlage soll schon im Mai fertig sein und wieder sprudeln – vor allem auch dank des Engagements der Stiftung Stuttgarter Brünnele.

S-Ost - Der Rosengarten mit dem Belvedere im Park der Villa Berg war einst sozusagen die Vorzeige-Wellness-Oase in der Anlage. Für viele Anwohner – auch Mitglieder des Bezirksbeirats – war er der heiß geliebte Balkonersatz in der warmen Jahreszeit. Dann verfiel der Garten samt dem Belvedere zusehends, nächtliche Partys hinterließen unreparierbare Spuren, das Belvedere bröckelte. Jetzt ist der steinerne Pavillon aus der Mitte des 19. Jahrhunderts aufwendig in Ordnung gebracht worden und im Rosengarten haben die Arbeiten dafür begonnen, dass er bis spätestens Ende kommenden Jahres wieder zu dem Schmuckstück wird, der er einst war. Der Bezirksbeirat hat das 550 000 Euro teure Projekt in seiner letzten öffentlichen Sitzung in diesem Jahr einstimmig befürwortet.

 

Die Holzpergolen sind zum Teil abgeräumt

Die rund 1400 Quadratmeter große Anlage am Hang eines ehemaligen Weinbergs mit Blick in Richtung Südwestrundfunk ist seit etwa zwei Wochen eingezäunt und wirkt auch beim Blick durch den Bauzaun alles andere als einladend. Die Holzpergolen sind zum Teil abgeräumt, die Balken liegen in Haufen auf dem Boden, Männer mit Motorsägen bearbeiten die Balken, die noch auf den Ziegelsteinpfeilern ruhen. Das erhaben darüber stehende Belvedere ist nach vielen Monaten endlich wieder vom Gerüst und dem Sicht- und Staubschutz befreit und erstrahlt schon in neuem Glanz, vorausgesetzt, die Sonne scheint in diesen Tagen einmal.

Der Pavillon wurde, wie berichtet, in den vergangenen fast zwei Jahren aus Mitteln des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes und vor allem dank der finanziellen und tatkräftigen Unterstützung mehrerer Stiftungen so saniert, dass das Bauwerk dem Zahn der Zeit der nächsten Jahrzehnte hoffentlich problemlos standhalten kann.

Alles soll spätestens im November 2018 fertig sein

Jetzt beginnen die Arbeiten am Rosengarten selbst, an den erwähnten Pergolen, Mauern, Balustraden, Sockeln, Pfeilern, Kapitellen, Treppen, Terrassenbelägen und natürlich an den Rosenbeeten selbst. Da die Steine dafür zum Teil eigens angefertigt werden müssen und sehr viel Handarbeit erforderlich ist, wird es voraussichtlich bis spätestens November 2018 dauern, bis alles fertig ist. Und es wird ein teurer Rosengarten: Auf 550 000 Euro hat das Garten-, Friedhofs- und Forstamt die Gesamtkosten veranschlagt, inklusive Puffer für die absehbare Teuerungsrate bei den Baukosten.

Finanziert werden kann die Sanierung dank Mitteln aus dem Bundesprogramm nationale Projekte des Städtebaus, bei dem ein Antrag für Teile des Parks der Villa Berg gestellt und der auch genehmigt worden war. Ein Hauptaugenmerk wird auf den Brunnen im Rosengarten gelegt. Dessen Sanierung beginnt dank des Engagements der Stiftung Stuttgarter Brünnele mit einem fünfstelligen Betrag ebenfalls jetzt, er soll bereits im Mai 2018 wieder in Betrieb genommen werden.

Die größte Sorge aller im Bezirksbeirat vertretenen Fraktionen ist, wie die Anlage nach der Sanierung vor sinnloser Beschädigung geschützt werden kann. Das wollen die Amtsvertreter rechtzeitig in der Projektgruppe Villa Berg im Rahmen der Bürgerbeteiligung thematisieren.