Die Sommerferien sind gestartet und für viele Reisende stellt sich die Frage, wo man das Auto während des Urlaubs am Flughafen oder in der Nähe parken kann. Wie viel der Flughafen Stuttgart für zwei Wochen Parken verlangt und welche Alternativen Sie nützen können, erfahren Sie hier.

Stuttgart - Direkt am Flughafen zu parken, ist zwar bequem, kann aber teuer werden. Das Preisvergleichsportal Check24 hat jüngst die Parkplatzgebühren von 23 deutschen Flughäfen veröffentlicht. Demnach ist Stuttgart bei einem Zeitraum von 14 Tagen mit 490 Euro im Vergleich der teuerste, dicht gefolgt von dem Düsseldorfer Verkehrsflughafen mit 476 Euro. So beträgt in Stuttgart die Parkgebühr für einen der terminalnahen Parkplatz im P3, P5 oder P7 35 Euro pro Tag. Für jeden weiteren Tag wird nach Stundensatz bis zum Tagesmaximum abgerechnet, so ergebe sich der Preis von 490 Euro.

 

Die Studie verglich aber auch die günstigsten Parkplätze im Zeitraum von 14 Tagen – in dieser Kategorie schnitt Stuttgart im oberen Mittelfeld ab. Mit 96 Euro kann man für 14 Tage am günstigsten auf dem Parkplatz P0 parken – in diesem Fall steht das Auto im Freien und der Kunde müsse einen Laufweg von etwa zehn Minuten bis zu den Terminals in Kauf nehmen. Den günstigsten Parkplatz in dieser Kategorie gab es laut der Studie in Dresden mit 25 Euro für 14 Tage. In Hamburg hingegen müssten die Kunden für diesen Zeitraum 252 Euro bezahlen.

Es gibt auch günstige Alternativen

Etwa 11 000 Parkplätze gibt es am Stuttgarter Flughafen. Die Firma Apcoa, die die Parkhäuser betreibt, lockt auf der Website des Flughafens mit dem Angebot: Ferienparken ab 39 Euro pro Woche. Doch für dieses Angebot muss man früh dran sein und online buchen. Beim eigenständigen Versuch stellt sich schnell heraus, dass die günstigen und terminalnahen Parkplätze oftmals schon ausgebucht sind. Nur noch vereinzelt sind die 39 Euro-Parkschnäppchen verfügbar – dann aber für einen Parkplatz im Freien, der rund 1200 Meter vom Terminal entfernt liegt. Die näher gelegenen Parkplätze mit Überdachung sind dann ab 59 Euro pro Woche zu buchen, so das Ergebnis des Selbsttests.

Florian Stark von Check24 empfiehlt:„ Alle betrachteten Flughäfen bieten aber auch günstigere Alternativparkplätze an. Diese liegen zwar meist in einiger Entfernung zum Flughafen, häufig gibt es aber einen kostenlosen Shuttleservice. Auch kann man einen günstigeren Parkplatz kriegen, wenn man vorher online bucht.“ Gleichwohl setzen viele Urlauber auf Optionen abseits vom Flughafen und eine schnelle Internetsuche hilft ihnen dabei. Ab 80 Euro parkt es sich derzeit auf der Filderebene zum Beispiel 14 Tage lang auf vielen Parkplätzen, die auf Urlauber ausgerichtet sind und einen Shuttleservice zum Flughafen inklusive anbieten. Auch von den Kommunen gestellte preisgünstige Parkplätze finden sich in unmittelbarer Nähe zu S-Bahn Haltestellen. Im Parkhaus Oberaichen beispielsweise werden für den ersten Tag derweil 1,50 Euro fällig, für jeden weiteren Tag fünf Euro. So kommt man auf 66,50 Euro für 14 Tage.

Etliche Urlauber allerdings parken ihr Auto am Straßenrand in den umliegenden Kommunen, und dies sorgt für viel Ärger und Unmut der Anwohner. Neuerdings nutzen allerdings Anwohner der betroffenen und beliebten Straßen auch das Potenzial. So gibt es beispielsweise in Echterdingen an einigen Ecken Privatleute, die ihren Hof oder Parkplatz als „Park & Ride“ Stellplätze anbieten und diesen günstig an Urlaubsparker vermieten.

Verärgerte Anwohner

„In allen Filderkommunen ist die Parkplatzfrage ein großes Thema“, sagt Andrea Lindel, Bezirksvorsteherin von Plieningen-Birkach, „aber der Unmut ist sehr subjektiv geprägt. Häufig sind es nicht nur Urlauber, die die Straßen für längere Zeit voll parken, sondern auch Studenten oder andere Anwohner, die nicht das Stuttgarter-Autokennzeichen haben.“ Für die Anwohner der dicht-geparkten Straßen im Sommer steht fest, dass sie das wochenlange Zuparken ihrer Straße nicht einfach hinnehmen wollen, und äußern sich auch direkt bei der Quelle ihres Unmuts: Häufig finden Urlaubsparker nach ihrem Urlaub Haftnotizen an ihrem Auto vor, auf denen sie ihren Ärger kundtun.