Seit 1. Juni gilt in weiteren Bereichen in den Stadtbezirken Mitte, Süd, Ost und Nord das Parkraummanagement. Anwohner brauchen jetzt einen Bewohner-Parkausweis, andere müssen dort nun werktags von 8 bis 22 Uhr Parkscheine am Automaten kaufen.

Innenstadt - Von heute an gilt in weiteren Bereichen der Innenstadtbezirke Mitte, Ost, Süd und Nord das Parkraummanagement. Das heißt, dass Bewohner der entsprechenden Gebiete einen Bewohnerparkausweis brauchen, für alle anderen Autofahrer ist das Parken dort von Montag bis Samstag in der Zeit von 8 bis 22 Uhr gebührenpflichtig.

 

Birgit Wöhrle ist im Amt für öffentliche Ordnung für das Thema zuständig und erklärt, dass an der Weiterentwicklung des Systems auch auf Bezirksebene gearbeitet wird und Details der Ausweitung in lokalen Arbeitsgruppen diskutiert wurden. Darin waren neben den Fachämtern, Vertretern der Verkehrsüberwachung und der Polizei auch die Fraktionen der jeweiligen Bezirksbeiräte vertreten. Wöhrle: „Die kennen die örtlichen Verhältnisse besser als wir.“

In der Gebührenzone City ist das Parken noch teurer

Ausgeweitet wird das Parkraummanagement in allen Innenstadtbezirken. Dabei wird es künftig keine Bereiche mehr geben, in denen nur Anwohner parken dürfen. „Wir wollen eine Einheitlichkeit schaffen, für unsere Besucher und für unsere Bewohner“, sagt Wöhrle. Daher seien auch die Tarife in allen Zonen des Parkraummanagements gleich. Einzig die Gebührenzone City gehört nicht dazu:. „Die City muss man losgelöst von allem betrachten“, betont Wöhrle. Dort gebe es auch keine Bewohnerparkausweise, sondern nur teurere Ausnahmegenehmigungen.

In dieser zweiten Stufe der Ausweitung gilt das Parkraummanagement jetzt in den Bezirken S-Mitte und S-Ost in den Gebieten östlich (oder in Fahrtrichtung rechts) der Strecke vom Charlottenplatz über die Konrad-Adenauer- und Willy-Brandt-Straße, das Neckartor und die Cannstatter Straße bis etwa zur Einmündung der Villastraße im Stadtteil Berg. Die Parkraumbewirtschaftung gilt auf der anderen Seite der neuen Zonen zunächst bis etwa zu einer Linie Alexanderstraße, Haußmannstraße, Uhlandshöhe, Urachplatz, Grund- und Werkrealschule Ostheim, Ostendstraße und Park der Villa Berg. Im November 2017 sollen dann weitere Bereiche in Stuttgart-Ost – hier vor allem in Ostheim – und dann auch in Bad Cannstatt dazu kommen.

Kontroverse Diskussionen in einigen Bezirksbeiräten

Im Bezirksbeirat Ost war die Einführung des Parkraummanagements immer wieder kontrovers diskutiert, aber mehrheitlich befürwortet worden. Die CDU lehnt das Konzept für viele Bereiche des Stadtbezirks ab, weil es nach ihrer Meinung nach dort genügend Parkplätze gibt und so die rechtliche Grundlage für die Einführung des Parkraummanagements fehlt. Grüne und SPD dagegen würden lieber eine Ausweitung auf den gesamten Stadtbezirk sehen, weil sie befürchten, dass Parkplatzsuchende künftig auf bisher ausgenommene Gebiete in Gablenberg und Gaisburg ausweichen werden.

In Teilen des Südens läuft das Parkraummanagement bereits seit Oktober vergangenen Jahres. Die Stadtverwaltung bewertete kürzlich das System als erfolgreich. Tatsächlich ist es nun während des Tages leichter geworden, einen Parkplatz zu finden. In den Abendstunden und auch nachts müssen Anwohner nach wie vor viel Zeit für die Suche einplanen. Ab heute wird das System auf weite Teile des Stadtteils Heslach ausgeweitet – von der Adler- über die Wannen- und Gebelsbergstraße bis hin zur Kelter- und Benckendorffstraße.

In Stuttgart-Nord verläuft die Grenze hinter dem Europaviertel. Während die Wolframstraße, wo sich die Parksituation rund um das Einkaufszentrum Milaneo dramatisch zugespitzt hatte, noch zur Gebührenzone City gehört, werden die angrenzenden Gebiete dem Parkraummanagement zugeschlagen.

Die alten und neuen Zonen des Parkraummanagements in der Innenstadt. Klicken Sie auf die Karte für eine größere Ansicht