Seit Sommer 2018 arbeitet dm nach Auskunft von Tobias Trinkle mit Fair Parken zusammen. „Diese Firma bewirtschaftet den Parkraum für uns und achtet darauf, dass unsere Kunden eine Parkscheibe im Auto hinterlegt haben. So können wir sicherstellen, dass die Kundenparkplätze nicht als Park-&-Ride-Parkplätze von Bahnfahrern genutzt werden“, sagt der dm-Gebietsverantwortliche.

 

„Sollte einer unserer Kunden allerdings einmal die Parkscheibe vergessen, droht ihm, wenn er sich mit seinem Kassenzettel im dm-Markt meldet, natürlich kein Bußgeld“, widerspricht er dem bisweilen zu hörenden Vorwurf, Kunden würden durch die neue Regelung abgezockt. Beim sogenannten Parkraumbewirtschaftungsvertrag, den dm mit Fair Parken geschlossen hat, darf der Dienstleister die Strafgebühr behalten.

Rewe: Zehn Parkplätze weniger als früher

„Das Online-Shopping nimmt zu, da müssen wir mit unserem Pfund Parkmöglichkeiten auch wuchern dürfen“, pflichtet ihm Sabine Stachorski bei. Der Rewe-Sprecherin zufolge sei es mittlerweile üblich, Firmen wie Fair Parken zu engagieren, um dem Wildparken Einhalt zu gebieten. Auch der Rewe-Markt in der Leonberger Römerstraße werde angesichts der Nähe zum Bahnhof künftig auf die Dienste der Parkkontrolleure setzen.

„Noch ist davon nichts zu sehen“, so Stachorski, „wir informieren unsere Kunden vorher jedoch umfassend darüber.“ Weil der Nachbar dm diesen Service bereits nutze, „ müssen wir einfach nachziehen“. Nur wenige Stellplätze seien durch den Neubau, der um 90 Grad versetzt steht, verloren gegangen. Die jetzt 75 Parkplätze bedeuteten zwar zehn weniger, doch früher habe auch die Imbissbude noch Fläche beansprucht.

„Der Markt hatte auch vor der Neueröffnung schon Probleme mit dem Parken“, nennt die Rewe-Sprecherin noch einen Grund für die künftige Parkkontrolle – auch weil Anwohner dem Irrglauben verfallen seien, sie dürften ihren Wagen zeitlich unbegrenzt dort abstellen. „Im Übrigen ist es doch kulant, dass Kunden dort mit Parkscheibe 90 Minuten stehen und auch mal gegenüber einkaufen dürfen.“

Abgesehen davon, dass bei diesem Gebaren die Kundenfreundlichkeit auf der Strecke bleibt, wie mancher anmerkt. Josef Wölfling hatte abends im Dunkeln sein Auto – mit sichtbarer Parkscheibe – dort abgestellt und fuhr mit seiner Frau nach zwei Minuten wieder weg, weil eine dm-Angestellte seinem Wunsch nach einem Artikel nicht entsprechen konnte. Erst zuhause bemerkte er einen Strafzettel über 24,90 Euro an der Scheibe und fuhr direkt zurück. Erst nach einem nervenaufreibenden Hin und Her mit einer Verkäuferin und kurzer und heftiger Diskussion mit der Filialleiterin sei die Sanktionierung wieder vom Tisch gewesen. „Kundenfreundlich war das nicht“, sagt der Leonberger.

Wer einen Kassenzettel hat, bekommt kein Bußgeld

Seit Sommer 2018 arbeitet dm nach Auskunft von Tobias Trinkle mit Fair Parken zusammen. „Diese Firma bewirtschaftet den Parkraum für uns und achtet darauf, dass unsere Kunden eine Parkscheibe im Auto hinterlegt haben. So können wir sicherstellen, dass die Kundenparkplätze nicht als Park-&-Ride-Parkplätze von Bahnfahrern genutzt werden“, sagt der dm-Gebietsverantwortliche.

„Sollte einer unserer Kunden allerdings einmal die Parkscheibe vergessen, droht ihm, wenn er sich mit seinem Kassenzettel im dm-Markt meldet, natürlich kein Bußgeld“, widerspricht er dem bisweilen zu hörenden Vorwurf, Kunden würden durch die neue Regelung abgezockt. Beim sogenannten Parkraumbewirtschaftungsvertrag, den dm mit Fair Parken geschlossen hat, darf der Dienstleister die Strafgebühr behalten.

Rewe: Zehn Parkplätze weniger als früher

„Das Online-Shopping nimmt zu, da müssen wir mit unserem Pfund Parkmöglichkeiten auch wuchern dürfen“, pflichtet ihm Sabine Stachorski bei. Der Rewe-Sprecherin zufolge sei es mittlerweile üblich, Firmen wie Fair Parken zu engagieren, um dem Wildparken Einhalt zu gebieten. Auch der Rewe-Markt in der Leonberger Römerstraße werde angesichts der Nähe zum Bahnhof künftig auf die Dienste der Parkkontrolleure setzen.

„Noch ist davon nichts zu sehen“, so Stachorski, „wir informieren unsere Kunden vorher jedoch umfassend darüber.“ Weil der Nachbar dm diesen Service bereits nutze, „ müssen wir einfach nachziehen“. Nur wenige Stellplätze seien durch den Neubau, der um 90 Grad versetzt steht, verloren gegangen. Die jetzt 75 Parkplätze bedeuteten zwar zehn weniger, doch früher habe auch die Imbissbude noch Fläche beansprucht.

„Der Markt hatte auch vor der Neueröffnung schon Probleme mit dem Parken“, nennt die Rewe-Sprecherin noch einen Grund für die künftige Parkkontrolle – auch weil Anwohner dem Irrglauben verfallen seien, sie dürften ihren Wagen zeitlich unbegrenzt dort abstellen. „Im Übrigen ist es doch kulant, dass Kunden dort mit Parkscheibe 90 Minuten stehen und auch mal gegenüber einkaufen dürfen.“

Wenn die wilde Parkerei überhand nimmt

Ob ihr Unternehmen einen Dienstvertrag mit Fair Parken abgeschlossen hat oder die Parkflächen zur Bewirtschaftung verpachtet wurden, will sie nicht sagen. „Da es sich um ein Geschäftsverhältnis handelt, möchten wir aus Datenschutzgründen keine Auskunft geben.“ Der Unterschied ist deswegen von Belang, weil sich die Einnahmen des Dienstleisters im zweiten Fall nur im Erfolgsfall einstellen, sprich: wenn auch eine Strafe fällig wird, kritisieren Verbraucherschützer. Das führe zu einem unverhältnismäßigen Sanktionieren.

Übrigens: Kunden von Kaufland stellen ihr „Heilix Blechle“ auf dem Parkdeck gleich gegenüber ab. Dort stehen sogar 270 Plätze bereit, die mit Parkscheibe für jedermann genutzt werden können. Dort verzichtet man bislang auf die Dienste von Parksheriffs. Beim Baumarkt Obi sieht man die ganze Angelegenheit gelassen. Dort weist zwar auch ein Schild auf die Parkscheibenpflicht und eine maximale Abstelldauer von drei Stunden hin, doch eine Sanktion wird nicht angedroht.

„Im Normalfall klappt das auch“, erläutert Thomas Lebsanft. Zwar gebe es hin und wieder einzelne Dauerparker, doch die bekämen lediglich einen Zettel unter den Scheibenwischer, sich künftig an die Regeln zu halten. Allerdings kann Lebsanft verstehen, dass man bei dm reagiert hat: „Dort hat die wilde Parkerei überhand genommen.“