Löwl steht mit seinem Einsatzwagen inzwischen im Bopserweg in der Innenstadt – direkt unterhalb der Treppe zur Alexanderstraße. Unter dem Schild „Brandschutzzone“ parkt dort bereits seit drei Stunden ein silberner Audi im absoluten Halteverbot. Genau an der Stelle, wo im Ernstfall die Drehleiter der Feuerwehr stehen müsste.

 

„Viel zu lange“, moniert Löwl und fordert von seiner Leitstelle einen Streifenwagen an. Denn das im Amtsdeutsch als „Standortverlagerung“ bezeichnete Abschleppen ist in Stuttgart komplizierter als in anderen Städten organisiert. „Das darf nur die Polizei anordnen“, erklärt Elser. Die 25 Minuten später erscheinende Streife versucht zuerst, den Halter des Audi telefonisch zu erreichen. Als sich niemand meldet, wird der Abschleppdienst angerufen.

In der Brandschutz-Zone geparkt und abgefahrene Reifen - das wird teuer

Dann erscheint der Fahrer aus Filderstadt doch noch selbst – in allerletzter Minute. Der Abschlepper war noch nicht unterwegs – Glück gehabt, 120 Euro gespart. Dennoch kostet der „Parkplatz“ mit Strafzettel und Gebühren rund 135 Euro.

Doch dann entdeckt die Streife die abgefahrenen Vorderreifen des Audi. „Sie müssen Ihren Wagen morgen dem Polizeirevier Filderstadt mit neuen Reifen vorführen oder sofort abmelden“, erklärt ein Beamter dem ertappten Fahrer. Den Strafzettel – 60 Euro für jeden Reifen ohne Profil und einen Punkt in Flensburg – gibt es noch dazu. „Der parkt bestimmt nicht mehr in einer Brandschutzzone“, meint Löwl.