Die Parksituation rund um die Grundschule ist angespannt. Vergangene Woche haben Schüler wegen Falschparkern den Schwimmunterricht verpasst.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Kaltental - Die Situation ist nicht neu. „Es ist nicht das erste Mal gewesen, dass der Schulbus nicht an den teils falsch parkenden Autos vorbeikam“, berichtet Jutta Heisig, die Leiterin der Grundschule Kaltental. Feldbergstraße, Schwarzwaldstraße und Fuchswaldstraße werden regelmäßig zum Nadelöhr. „Es ist ein altes Elend. In Kaltental geht es nunmal eng zu“, sagt Heisig. Eine Bürgerin hat sich in der vergangenen Woche an den Verbund Vaihinger Fachgeschäfte (VVF) gewandt, der ihren Unmut auf seiner Facebook-Seite teilte. „Fast jeden Freitag ist hier in der Feldbergstraße das gleiche Theater. Der Schulbus kommt nicht durch, weil so ein paar Unverbesserliche meinen, sie könnten überall parken. Nun können die Kinder der Grundschule Kaltental mal wieder nicht schwimmen gehen“, ist dort zu lesen.

 

Wo der Schulbus nicht durchkommt, tut sich auch die Feuerwehr schwer

Die Rektorin bestätigt das. „Der Bus war dann so spät dran, dass er die Schüler nicht mehr zum Schwimmunterricht fahren konnte.“ Der Busfahrer muss nicht nur die Kaltentaler Schüler einsammeln, sondern auch an anderen Schulen vorbeifahren. „Er musste gleich weiter und konnte zeitlich nicht mehr zum Vaihinger Schwimmbad fahren“, sagt Heisig. Dass die Schüler mit Verspätung zum Schwimmunterricht kommen, weil der Bus an den parkenden Autos nicht vorbeikam, komme häufiger vor. „Aber dass sie es gar nicht zum Schwimmen geschafft haben, war bislang nur zwei, dreimal der Fall“, berichtet die Schulleiterin.

Heisig hat allerdings Verständnis für die Anwohner. „Man muss die Situation auch aus ihrer Sicht betrachten. Wo sollen sie ihre Autos denn auch hinstellen?“, fragt Heisig. Dazu käme, dass derzeit an einigen Stellen an den unter der Straße verlaufenden Leitungen gearbeitet werde. „Die Baustellen nehmen zusätzlich noch Parkplätze weg“, so Heisig.

Der Schulbus ist allerdings nicht das einzige Problem, gibt der VVF zu bedenken. „Übrigens: Wo der Schulbus nicht mehr durchkommt, da tut sich im Ernstfall auch die Feuerwehr schwer. Leute, schaltet mal euer Hirn ein!“, schreibt der Verbund auf Facebook. Ein Vaihinger ergänzt, dass nicht nur Rettungskräfte, sondern auch die großen Mülllaster sich mit den engen Straßen schwer tun.

Ordnungsamt kontrolliert mehrmals die Woche

Das sieht auch die Stadt so. „Die problematische Parksituation in der Feldbergstraße ist uns bekannt. Die Straße liegt im Wohngebiet, wo es in weiten Teilen ein freies Parken gibt. Wenn auf der Straße auf beiden Seiten geparkt wird, kommen große Fahrzeuge wie zum Beispiel Müllfahrzeuge und Feuerwehr nicht problemlos durch“, erklärt Ann-Katrin Gehrung von der Pressestelle. „Im Ernstfall, wenn Rettungskräfte an den Einsatzort kommen müssen, ist diese Situation nicht hinnehmbar.“ An der Feldberg- und der Schwarzwaldstraße kontrollieren Mitarbeiter des Ordnungsamts daher „mindestens drei- bis viermal in der Woche, auch abends bis 22 Uhr“, erklärt Gehrung.

Ein einseitiges Parkverbot würde zwar die Durchfahrtsituation entspannten. Allerdings hätte die Maßnahme entsprechende Folgen: „In der bereits angespannten Parksituation würden dadurch weitere Parkplätze wegfallen.“