Parking Day in Esslingen Wohlfühloase am Kesselwasen

Wie man Parkplätze auch zum Spielen nutzen kann, zeigten Esslinger Initiativen beim „Parking Day“ in der Abt-Fulrad-Straße. Foto: Horst Rudel

Anlässlich des weltweiten „Parking Days“ wurden in Esslingen Parkplätze zu Sitz­gelegenheiten, Ständen und einer Spielstraße umfunktioniert.

Esslingen - Die einen machen ein Picknick, die anderen entspannen auf einem Liegestuhl. Abstellflächen für Autos wurden am „Parking Day“ in Esslingen mal anders genutzt. Wer am Freitagnachmittag einen Parkplatz in der Abt-Fulrad-Straße gesucht hat, wird sich gewundert haben, warum dort so viele Stellplätze nicht von Autos, sondern von Menschen genutzt wurden, die es sich mit Tischen, Stühlen, Teppichen oder einem Eis bequem gemacht haben.

 

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Den ersten „Parking Day“ gab es 2005 in San Francisco. Seither wird er jährlich und international am dritten Freitag im September organisiert. Ziel ist es, auf den Platzverbrauch der Autos in den Innenstädten hinzuweisen und zu zeigen, wie Stadträume ohne parkende Autos aussehen können. Von 15 bis 21 Uhr wurden die Parkplätze auf dem Abschnitt zwischen Agnespromenade und Marktplatz für Informationen der teilnehmenden Esslinger Initiativen, verschiedene Sitzmöglichkeiten und Spiele genutzt. „Wir möchten den Menschen zeigen, dass zu viele Autos am gleichen Ort lange nur rumstehen und viele Straßen, in Esslingen, vor allem die Abt-Fulrad-Straße, besser genutzt werden können“, sagte Thomas Albrecht vom Bündnis für Klimagerechtigkeit Esslingen.

Genutzt wurde die Straße an diesem Freitagnachmittag unter anderem durch Foodsharing Esslingen, die mit ihrem Stand den größten Teil der Parkplätze einnahmen. Reihenweise standen Essenskörbe, gefüllt mit Obst, Gemüse, Brot und Getränken, auf dem Asphalt. Foodsharing engagiert sich gegen die Lebensmittelverschwendung und rettet ungewollte und überproduzierte Lebensmittel in privaten Haushalten sowie von kleinen und großen Betrieben. „Die Vielzahl der mitgebrachten Lebensmittel alleine weist schon darauf hin, wie viele Lebensmittel normalerweise einfach weggeschmissen würden“, so Angelina Haug vom Bündnis für Klimagerechtigkeit Esslingen.

Auch weitere Esslinger Initiativen stellte ihre Vision von einem zukünftigen Esslingen vor. Der Fuß-Rad-Entscheid Esslingen setzt sich dafür ein, dass die Fuß- und Radinfrastruktur verbessert wird. Claudia Silberhorn-Göbel, Mitglied beim Fuß-Rad-Entscheid Esslingen, sagt dazu: „Fußgänger und Radfahrer sollen sich im Straßenverkehr sicherer fühlen. Dies könnte durch ein durchgängiges und leistungsfähiges Radvorrangnetz sowie verkehrsberuhigte Bereiche verbessert werden.“

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Auch neben den Parktaschen und auf der Straße war viel los. Kinder konnten beim „Spielmobil“ des Stadtjugendrings Esslingen verschiedene Spielgeräte ausprobieren und sich am Stand „Kleine Schritte im Großen“ auf einem großen Spielteppich mit „Gustav dem Energiesparkönig“ messen. Das Spiel vermittelt auf spielerische Art und Weise, wie man zu Hause Energie sparen und damit das Klima schützen kann. Auf den Feldern des Spielteppichs erhält man Alltagstipps: Beispielsweise statt eines Trockners den Wäscheständer zu benutzen oder mit einem Deckel auf dem Topf zu kochen.

Zum Abschluss startete die Critical Mass Esslingen auf dem Marktplatz zu einer gemeinsamen Radumfahrt.

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