Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

Stuttgart ist der bedeutendste Automobilcluster Europas. Mehr als 30 Prozent aller Beschäftigten in der Region arbeiten in der Branche, sie stiftet Identität. Auch das städtebauliche Leitbild Stuttgarts orientierte sich über Jahrzehnte am Auto. Heute weiß man um die negativen Folgen – Staus, Luftverschmutzung, Platzverbrauch. Es herrscht weitgehend gesellschaftlicher Konsens darüber, dass der Verkehr nicht ungebremst weiterrollen kann wie bisher. Nachhaltige Mobilität ist gefragt. Hier setzt das „Future City-Lab Stuttgart – Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur“ an.

 

Die Stadt als Reallabor

An der Universität Stuttgart werden seit Januar 2015 mit dem auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekt „Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur“ neue Formen des Wissenstransfers erprobt. Zusammen mit Reallaboren an sechs weiteren Hochschulen in Baden-Württemberg gehört das Stuttgarter Labor zu den geförderten Projekten des Landesprogramms „Stärkung des Beitrags der Wissenschaft für eine nachhaltige Entwicklung“. Im Reallabor arbeiten nicht nur unterschiedliche wissenschaftliche Bereiche wie etwa Sport, Kultur, Technik oder Städtebau zusammen. Das Herzstück dieser modernen Art der Forschung ist die Beteiligung der Bürger: Es wird nicht über sie geforscht, sondern mit ihnen. Mit im Boot ist außerdem die Stadtverwaltung, beispielsweise das Ordnungsamt, das die nötigen Parkplätze für die Parklets freigibt. Gemeinsame Aufgabe ist es, Veränderungsprozesse in der Stadt in Gang zu bringen und auszuwerten. Konkrete, realitätserprobte Mobilitätskonzepte sollen daraus hervorgehen.

Eingriffe in den Raum


Die Experimente in den Reallabors sind Eingriffe in den Stadtraum, deren Wirkung untersucht wird. Das Parklet-Projekt – also die Umnutzung von Parkplätzen, ist nur eines von sechs Projekten in der Stadt. Weitere sind die Stäffele-Galerie, der Verkehrshotspot Marienhospital, die Bürger-Rikscha, das freie Lastenfahrrad und die Radel-App.

Ziele
Die beteiligten Forscher, die Stadt und die Bürger, die ihre Projektideen verwirklichen oder auch nur die Patenschaft für ein bestehendes Projekt übernehmen, suchen die Antwort auf die Frage: Wie lässt sich das Bedürfnis und das Recht des Einzelnen auf Mobilität so umsetzen, dass auch nachfolgende Generationen eine lebenswerte Umwelt vorfinden? Dabei geht es vornehmlich nicht um die technische oder verkehrliche Machbarkeit, sondern um eine Mobilitätskultur, die insgesamt mehr Aufenthalts- und damit Lebensqualität in der Stadt schafft.

Wer und was steckt hinter den Parklets?

Stuttgart ist der bedeutendste Automobilcluster Europas. Mehr als 30 Prozent aller Beschäftigten in der Region arbeiten in der Branche, sie stiftet Identität. Auch das städtebauliche Leitbild Stuttgarts orientierte sich über Jahrzehnte am Auto. Heute weiß man um die negativen Folgen – Staus, Luftverschmutzung, Platzverbrauch. Es herrscht weitgehend gesellschaftlicher Konsens darüber, dass der Verkehr nicht ungebremst weiterrollen kann wie bisher. Nachhaltige Mobilität ist gefragt. Hier setzt das „Future City-Lab Stuttgart – Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur“ an.

Die Stadt als Reallabor

An der Universität Stuttgart werden seit Januar 2015 mit dem auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekt „Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur“ neue Formen des Wissenstransfers erprobt. Zusammen mit Reallaboren an sechs weiteren Hochschulen in Baden-Württemberg gehört das Stuttgarter Labor zu den geförderten Projekten des Landesprogramms „Stärkung des Beitrags der Wissenschaft für eine nachhaltige Entwicklung“. Im Reallabor arbeiten nicht nur unterschiedliche wissenschaftliche Bereiche wie etwa Sport, Kultur, Technik oder Städtebau zusammen. Das Herzstück dieser modernen Art der Forschung ist die Beteiligung der Bürger: Es wird nicht über sie geforscht, sondern mit ihnen. Mit im Boot ist außerdem die Stadtverwaltung, beispielsweise das Ordnungsamt, das die nötigen Parkplätze für die Parklets freigibt. Gemeinsame Aufgabe ist es, Veränderungsprozesse in der Stadt in Gang zu bringen und auszuwerten. Konkrete, realitätserprobte Mobilitätskonzepte sollen daraus hervorgehen.

Eingriffe in den Raum


Die Experimente in den Reallabors sind Eingriffe in den Stadtraum, deren Wirkung untersucht wird. Das Parklet-Projekt – also die Umnutzung von Parkplätzen, ist nur eines von sechs Projekten in der Stadt. Weitere sind die Stäffele-Galerie, der Verkehrshotspot Marienhospital, die Bürger-Rikscha, das freie Lastenfahrrad und die Radel-App.

Ziele
Die beteiligten Forscher, die Stadt und die Bürger, die ihre Projektideen verwirklichen oder auch nur die Patenschaft für ein bestehendes Projekt übernehmen, suchen die Antwort auf die Frage: Wie lässt sich das Bedürfnis und das Recht des Einzelnen auf Mobilität so umsetzen, dass auch nachfolgende Generationen eine lebenswerte Umwelt vorfinden? Dabei geht es vornehmlich nicht um die technische oder verkehrliche Machbarkeit, sondern um eine Mobilitätskultur, die insgesamt mehr Aufenthalts- und damit Lebensqualität in der Stadt schafft.