Als Lösung für die Parkraumnot an der Haltestelle „Heumaden“ wird eine einheitliche Tarifzone für die Stadt ins Gespräch gebracht. So soll der Anreiz wegfallen, aus dem Landkreis Esslingen an die Haltestelle mit dem Auto zu fahren, es dort zu parken und in die Bahn zu steigen. Doch kann das wirklich funktionieren?

Heumaden - Die Rechnung ist simpel, aber sie ist wohl ohne den Wirt gemacht. Wer glaubt, dass mit einer Tarifzone in der Innenstadt der Anreiz für Stadtbahnkunden aus Ostfildern entfällt, an der Haltestelle Heumaden zu parken und in die Bahn umzusteigen, vergisst, wie versessen Menschen sind, die meinen, etwas zu sparen. Bisher fahren Menschen aus dem Kreis Esslingen an die Haltestelle, weil sie so eine Zone sparen. Das wäre aber auch der Fall, wenn sie von Heumaden aus nicht wie bisher zwei Zonen zahlen müssten, sondern nur noch einen einheitlichen Innenstadtarif. Dann würde eben das Ticket aus Ostfildern für sie entfallen. Dass Benzin verschwendet und der Umwelt geschadet wird, dürfte in die Kalkulation mancher Vielfahrer kaum einfließen. Sie sehen nur das Geld, dass sie im Moment in den Schlitz am Fahrkartenautomaten stecken müssen.

 

Schlechte Argumente

Die einheitliche Tarifzone würde die Fahrt teuer machen für diejenigen, die bisher nur für eine Zone bezahlt haben. Verteuerungen im Tarif sind aber nie gute Argumente für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Dieser bedingt aber, dass sich die Parkplatzsuche in Stuttgarts eines Tages nervenschonender gestalten wird. Die Parkraumbewirtschaftung in der Innenstadt könnte klare Regeln schaffen und den Anwohnern gegen den Erwerb eines Bewohnerausweises Parkraum sichern. Es ist schade, dass die Stadt bei der Einführung solcher Modelle auch in den Randbezirken nicht weiterkommt.