Im Herbst 2016 kommt das Parkraummanagement für das Wohngebiet am Milaneo. Dieses soll in mehreren Stufen eingeführt werden. Die Wolframstraße soll dann ab Oktober zur Cityzone gehören.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

S-Nord - Von Herbst 2015 an soll das Parkraummanagement in Stufen auch im Bezirk Nord eingeführt werden. Für 2016 ist bewirtschafteter Parkraum auch für die Zone N4 vorgesehen, zu der große Teile des Nordbahnhofsviertels gehören – eben auch die Mönchstraße, die Beyerstraße, die Friedhofstraße, also diejenigen Straßenzüge, die besonders unter den viele Besuchern des Milaneos leiden, die sich das Geld fürs Parkhaus sparen wollen und lieber in der Nachbarschaft ihr Auto abstellen.

 

„Wir werden dort stufenweise vorgehen“, erklärt Stephan Oehler, der stellvertretende Leiter des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung. Zunächst solle das bewirtschaftete Parken nach dem Modell Stuttgart-West eingeführt werden: Die Anwohner können sich einen Parkausweis für 30,70 Euro pro Jahr kaufen, alle anderen müssen sich an den Automaten einen Parkschein ziehen. Wie üblich, kosten dann 54 Minuten 60 Cent.

Es gibt mehrere mögliche Strategien

„Sollte es dann dennoch Schwierigkeiten geben“, so Stephan Oehler, könne man darüber nachdenken, eine separate Regelung für die Bewohner der drei Straßen einzuführen. Dort höhere Parkgebühren einzurichten, sei eine Überlegung der Stadtplaner, so Oehler: Da das Milaneo-Parkhaus 1,90 Euro pro Stunde koste, bestünde kein Anreiz, in der Nachbarschaft zu parken, wenn es dort genauso viel oder mehr koste. Stephan Oehler gibt jedoch zu bedenken: „Jede Strategie hat dort Vor- und Nachteile.“ Je restriktiver das Parken gestaltet werde, desto mehr seien auch die Anwohner sowie deren Besucher, die dann ebenfalls für den Parkplatz zahlen müssten, betroffen.

Das Parkraummanagement für die Friedhof-/Mönch- und Beyerstraße vorzuziehen, und früher als 2016 einzurichten, ist laut Stadtplanungsamt nicht möglich: „Der Zeitplan ist so straff, dass das gar nicht geht“, erklärt Oehler. Ab dem kommenden Herbst wird das Parkraummanagement sukzessive ausgeweitet, auf Stadtteile in Mitte, Nord, Süd und Ost. Weitere Gebiete folgen 2016 und 2017.

Die Wolframstraße wird ab Oktober zur Cityzone gehören

Für die Wolframstraße gilt jedoch eine andere Regelung: Die Wolframstraße soll laut Oehler ab 1. Oktober 2015 der sogenannten Cityzone zugeordnet werden. Hier gelten andere Vorgaben als in den regulären Parkraummanagement-Zonen: 3,50 Euro kostet dann das Parken hier pro Stunde, erlaubt ist auch maximal eine Stunde. Anwohnerparkausweise sind wie berichtet für 400 Euro pro Jahr zu haben.

Zwei Anträge zur Sache sind bereits im Bürgerhaushalt eingereicht worden: Beide Antragsteller fordern Anwohnerparken für das betroffene Gebiet, um „Milaneo-Kunden fernzuhalten“. Auch im Bezirksbeirat Nord hatte Timo Haug (CDU) beantragt, dass das Amt für öffentliche Ordnung Auskunft geben solle, wie sich die Milaneo-Parkproblematik entwickelt hat. „Der Grünstreifen an der Wolframstraße wird jedenfalls massiv zugeparkt“, bemerkte er in der Gremiumssitzung im Januar.

Überhaupt hatten die Lokalpolitiker die Problematik mit den Milaneo-Besuchern im anliegenden Wohngebiet bereits vorhergesehen – und sich darum dafür eingesetzt, dass das Gebiet Friedhof-/Beyer- und Mönchstraße mit ins Parkraummanagement genommen wurde: In den ersten Plänen des Stadtplanungsamts war dies nämlich nicht der Fall gewesen.