Im Rahmen der Parkserie geht es diesmal um Seminarbesucher, die im Wohngebiet parken und damit Probleme für die Anwohner schaffen. Dazu gibt es Beschwerden aus dem Gebiet rund um das Steinbeis-Institut in Plieningen.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Plieningen - Wer im Umfeld des Steinbeis-Institut für Management und Technologie (SIMT) an der Filderhauptstraße wohnt, weiß genau, wann dort eine Veranstaltung ist, die viele Besucher anzieht. Denn dann ist das Wohngebiet rund um die Blumhardtstraße zugeparkt, beklagen Nachbarn. „Das ist sehr ärgerlich“, sagt die Anwohnerin Ursula Strohbach. „Wenn Veranstaltungen stattfinden, parken die Besucher alles zu, man kann kaum noch wenden.“

 

Uneinsichtige Parker

Die SIMT-Besucher erwiesen sich meist uneinsichtig, wenn sie darauf angesprochen werden, sich woanders einen Parkplatz zu suchen: „Die wollen nicht weiter weg parken, sondern direkt neben dem Institut“, erzählt Strohbach. Die Strohbachs haben versucht, beim Hausmeister des Instituts nachzufragen, „aber der war nicht zuständig, und man weiß nicht, an wen man sich sonst dort wenden kann“. Oft sei der Parkplatz neben dem Institut abgesperrt, sodass die Besucher dort nicht parken könnten, selbst wenn sie wollten. „Das geht meistens zwei- bis dreimal die Woche so“, sagt Strohbach, „immer freitags, oft auch samstags“.

Bei Steinbeis zeigt man sich verwundert ob dieser Klagen. „Uns sind bisher keine Beschwerden aus der Nachbarschaft des SIMT zu andauernden Parkproblemen bekannt“, sagt eine Sprecherin. Das Institut habe direkt am Gebäude einen eigenen Parkplatz, der allen Besuchern kostenfrei zur Verfügung stehe. „Darüber hinaus weisen wir am Parkplatz selbst sowie in unserer Kommunikation bei Veranstaltungen auf weitere öffentliche Parkplätze in der Umgebung sowie die Anreise per öffentlichem Nahverkehr hin.“

Im SIMT finden laut der Sprecherin überwiegend interne Seminare der Steinbeis-Hochschule statt, meist an zwei bis drei Tagen pro Woche, üblicherweise von Donnerstag bis Samstag. „An den übrigen Tagen wird der Parkplatz am Haus nur von den im Haus arbeitenden Steinbeis-Kollegen genutzt, unserer Erfahrung nach sind in dieser Zeit sogar nur wenige Parkplätze belegt.“

An der Universität Hohenheim hat eine Abschleppaktion gewirkt

Rund um die Uni Hohenheim gibt es zwar häufiger Parkprobleme – die entstehen aber meistens während des Semesters, wenn Studenten während ihrer Vorlesungen und Seminare parken wollen. Darum hatte die Uni zum vergangenen Sommersemester mit einer Abschleppaktion begonnen. „Die Vorankündigung hatte eine sehr gute, abschreckende Wirkung“, sagt ein Sprecher der Universität, lediglich zwei bis drei Fahrzeuge seien schlussendlich überhaupt abgeschleppt worden. Nun wird abgewartet, wie die Situation im Wintersemester ist: „Die Parkproblematik ist erfahrungsgemäß im Sommer geringer.“ Dazu stünde die Uni aber in regelmäßigem Kontakt mit dem Bezirksbeirat Plieningen/Birkach. Zu Semesterbeginn werde mitgeteilt, wo abgeschleppt wird.

Was Tagungen oder Kolloquien angeht, so gibt es nach Wissen der Universität keine zusätzlichen Probleme: „Die Tagungen finden meist in der vorlesungsfreien Zeit statt. Die Universität Hohenheim weist standardmäßig auf den ÖPNV hin.“

Alle Folgen der Parkserie stehen auf den Themenseiten www.stuttgarter-zeitung.de/thema/Filderparken und www.stuttgarter-nachrichten.de/thema/Filderparken.