Mit der Kapitulation des Spitzenduos der Linkspartei setzt sich eine langwierige Malaise fort, meint StZ-Autor Armin Käfer. Ist der Niedergang die Folge einer Selbstverzwergung?
Die Kapitäne verlassen das sinkende Schiff: Mitten in der größten Krise der Linkspartei haben die beiden Vorsitzenden den Rückzug angekündigt. Damit verschlimmert sich deren Malaise nicht weiter, da es ohnehin kaum schlimmer kommen könnte. Allenfalls am 1. September: Da werden die Linken bei der Wahl in Thüringen wohl auch ihren ersten und bisher einzigen Ministerpräsidenten verlieren, den verkappten Sozialdemokraten Bodo Ramelow. Ansonsten erscheint die politische Relevanz der Kapitulation beider Linksvorsitzenden eher nebensächlich – der Bedeutungsverlust ihrer Partei ist zu weit fortgeschritten.