Von harten und kontroversen zehn Monaten bis zur Wahl sprach die Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt am Freitag zum Auftakt des dreitägigen Parteitags der Südwest-Grünen in Böblingen.

Böblingen - Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt hat ihre Parteifreunde in Baden-Württemberg auf den Bundestagswahlkampf eingestimmt. Die nächsten zehn Monate bis zur Wahl würden noch verdammt hart und kontrovers, sagte Göring-Eckardt am Freitag zum Auftakt des dreitägigen Parteitags der Südwest-Grünen in Böblingen. „Stimmung bringt noch keine Stimmen. Wir werden Überzeugungsarbeit leisten müssen.“ Die Grünen müssten nicht nur in den Städten Stimmen holen, sondern auch auf dem Land. „Dort wird man uns fragen, ob die Konzepte, die wir auf den Tisch legen, tatsächlich funktionieren“, sagte die Bundestagsvizepräsidentin.

 

Die baden-württembergischen Grünen wollen an diesem Samstag ihre Landesliste zur Bundestagswahl bestimmen. Göring-Eckardt bat die Parteikollegen um weiterhin gute, überzeugende, glaubwürdige Regierungsarbeit im Land. Die Regierung unter dem grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann zeige, dass es anders gehe, besser gehe. Zudem wünschte sich Göring-Eckart ein „verdammt gutes Baden-Württemberg-Ergebnis für die Bundestagswahl“.

Die Grünen hätten die CDU aufgescheucht - nicht nur in Baden-Württemberg und in Stuttgart, sondern offensichtlich auch im Bund, sagte sie - auch mit Blick auf den designierten grünen Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Fritz Kuhn. Bürgerlich zu sein, heiße heute nicht mehr, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Sondern darunter sei ein modernes, aufgeklärtes Bürgertum zu verstehen. „Das heißt Verantwortung, Gemeinsinn, Werteorientierung. Das ist grün“, sagte die Spitzenkandidatin.