Die Südwest-SPD nutzt erstmals das digitale Format für einen ganztägigen Parteitag. Am Samstag soll auch aktiv mit Wahlurnen über Präsidium und Wahlprogramm abgestimmt werden.

Stuttgart - Erstmals nutzt die Südwest-SPD das digitale Format für einen ganztägigen Parteitag, an dem online debattiert und aktiv mit Wahlurnen über Präsidium und Wahlprogramm abgestimmt werden soll. „Lasst uns die Demokratie ins digitale Zeitalter bringen“, rief Sascha Binder, Generalsekretär der baden-württembergischen SPD, am Samstagmorgen den 320 Delegierten an den Bildschirmen im Land zu. Digital schalteten sich die Parteivertreter am Vormittag zusammen, um zunächst durch Mausklicks, später durch Handzeichen am Bildschirm und schließlich durch eine Urnenwahl an 20 Standorten im Land abzustimmen.

 

Die Feuerprobe hatte das System schnell bestanden. Die Probeabstimmung, ob der SC Freiburg Deutscher Meister werde, erhielt deutlich mehr Nein- als Ja-Stimmen.

Saskia Esken und Olaf Scholz vor Ort

Neben dem Präsidium waren nur wenige Menschen live zugelassen. Auch die SPD-Bundeschefin Saskia Esken und der SPD-Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz nahmen vor Ort teil und standen mit Redebeiträgen auf dem Tagesprogramm. Die anderen Delegierten sollten über Video fragen, diskutieren und wählen können. Die rheinland-pfälzische SPD und der niedersächsische Landesverband hatten im August bereits ähnliche digitale Parteitage organisiert.

Einziger Kandidat für den Landesvorsitz ist der amtierende Vorsitzende und SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Andreas Stoch. Das 44-seitige Wahlprogramm mit dem Titel „Das Wichtige Jetzt“ sollte gegen Mittag (13.00 Uhr) beschlossen werden.