In der Südwest-SPD gibt es mehrere Gruppen, die in der Vergangenheit teils eigene Interessen verfolgten und die sich untereinander nicht unbedingt wohlgesonnen sind.

Die Netzwerker:

Sie hatten seit vielen Jahren die entscheidenden Positionen in der Partei und von 2011 bis 2016 auch in der grün-roten Landesregierung inne. Der Parteiflügel besteht vor allem aus jüngeren Genossen, die sich selbst als unideologisch und pragmatisch und als Mitte der Partei betrachten. Ihnen hängt der Ruf an, sich vor allem gegenseitig Posten zuschachern zu wollen. Prominente Vertreter der Netzwerker sind der scheidende Landesvorsitzende Nils Schmid, seine Vorgängerin Ute Vogt und der frühere Europaminister Peter Friedrich, wobei die Netzwerker allerdings keine homogene Gruppe bilden.

Die Linke:

Die SPD-Parteilinken führten in den vergangenen Jahren in der baden-württembergischen Landespolitik ein Schattendasein. Nach dem desolaten Abschneiden der SPD bei der Landtagswahl 2016, das die Linke vor allem den Netzwerkern zuschreibt, hofft dieser Flügel nun auf einen Machtzuwachs. Die designierte Landesvorsitzende Leni Breymaier sowie die von ihr als Generalsekretärin vorgeschlagene Luisa Boos gehören zur Parteilinken, wenngleich Breymaier keine exponierte Vertreterin ist. Deutlich sichtbarer als Parteilinke tritt etwa die langjährige Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis auf.

Die Landtagsfraktion:

Das Verhältnis zwischen der Landespartei und der Landtagsfraktion ist angespannt. Der seit langem männlich dominierten Fraktion wird vorgeworfen, ein Eigenleben zu führen. So ignorierten die Abgeordneten zu grün-roten Regierungszeiten einige Beschlüsse, die auf Landesparteitagen gefasst wurden - etwa zu der von der Landespartei angestrebten Reform des Landtagswahlrechts. Ein wortgewaltiger und selbstbewusster Fraktionschef war bis 2016 Claus Schmiedel. Sein Nachfolger Andreas Stoch tritt gemäßigter und mehr mit dem Ziel auf, einstige Gräben innerhalb der SPD zu überwinden.

Streit kann sich die SPD nun eigentlich nicht leisten, meinen mehrere führende Parteimitglieder. Sie ist schließlich nur noch die zweitstärkste Opposition im Landtag - nach der AfD. Und die nächste große Herausforderung steht bereits vor der Tür: die Bundestagswahl. Wenn Breymaier sich und Boos sicher durch den Parteitag bringt, werden die Zeiten für sie nicht viel einfacher. Bei der im Frühjahr anstehenden Aufstellung der Landesliste zur Bundestagswahl wird ein Hauen und Stechen erwartet. 20 Abgeordnete schickte die Südwest-SPD 2013 in den Bundestag - ausschließlich über die Landesliste nach einem Zweitstimmenergebnis von 20,6 Prozent. Die Zahl von 20 Abgeordneten wird aber vermutlich 2017 nicht zu halten sein.

Strömungen in der SPD Baden-Württemberg

In der Südwest-SPD gibt es mehrere Gruppen, die in der Vergangenheit teils eigene Interessen verfolgten und die sich untereinander nicht unbedingt wohlgesonnen sind.

Die Netzwerker:

Sie hatten seit vielen Jahren die entscheidenden Positionen in der Partei und von 2011 bis 2016 auch in der grün-roten Landesregierung inne. Der Parteiflügel besteht vor allem aus jüngeren Genossen, die sich selbst als unideologisch und pragmatisch und als Mitte der Partei betrachten. Ihnen hängt der Ruf an, sich vor allem gegenseitig Posten zuschachern zu wollen. Prominente Vertreter der Netzwerker sind der scheidende Landesvorsitzende Nils Schmid, seine Vorgängerin Ute Vogt und der frühere Europaminister Peter Friedrich, wobei die Netzwerker allerdings keine homogene Gruppe bilden.

Die Linke:

Die SPD-Parteilinken führten in den vergangenen Jahren in der baden-württembergischen Landespolitik ein Schattendasein. Nach dem desolaten Abschneiden der SPD bei der Landtagswahl 2016, das die Linke vor allem den Netzwerkern zuschreibt, hofft dieser Flügel nun auf einen Machtzuwachs. Die designierte Landesvorsitzende Leni Breymaier sowie die von ihr als Generalsekretärin vorgeschlagene Luisa Boos gehören zur Parteilinken, wenngleich Breymaier keine exponierte Vertreterin ist. Deutlich sichtbarer als Parteilinke tritt etwa die langjährige Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis auf.

Die Landtagsfraktion:

Das Verhältnis zwischen der Landespartei und der Landtagsfraktion ist angespannt. Der seit langem männlich dominierten Fraktion wird vorgeworfen, ein Eigenleben zu führen. So ignorierten die Abgeordneten zu grün-roten Regierungszeiten einige Beschlüsse, die auf Landesparteitagen gefasst wurden - etwa zu der von der Landespartei angestrebten Reform des Landtagswahlrechts. Ein wortgewaltiger und selbstbewusster Fraktionschef war bis 2016 Claus Schmiedel. Sein Nachfolger Andreas Stoch tritt gemäßigter und mehr mit dem Ziel auf, einstige Gräben innerhalb der SPD zu überwinden.