Die Band Culcha Candela ist am Donnerstagabend auf dem Cannstatter Wasen aufgetreten. Wie sie trotz Distanz eine Partystimmung schafften, lesen Sie in unserer Kurzkritik.

Stuttgart - „Weiter feiern, bis alles zerfällt!“ – eigentlich ist es keine schlechte Idee, die Culcha Candela haben, aber am Donnerstagabend, beim Stuttgarter Kulturwasen, funktioniert sie noch nicht ganz.

 

Vor der Wasenbühne stehen nun Holzlogen mit gutem Abstand, die Fans dürfen aus ihren Autos steigen, es ist das erste Popkonzert, das am Ort bei solchen Lockerungen stattfindet, aber all das hilft nicht viel – am Anfang. Vier Monate sind vergangen, seitdem Culcha Candela zuletzt in der Stadt waren, damals war das Wizemann ausverkauft. Dann kam der Virus.

Nun spielen die Multikulti-Rapper aus Berlin vor kleinem Publikum, scheinen droben auf ihrer Bühne erst noch weit entfernt zu sein. Allmählich aber gelingt es Don Cali, Mateo, Johnny Strange und DJ Chino, die Distanz zu überbrücken. Ihre Fans, daran besteht kein Zweifel, haben die Willen zur Party – und feiern sie schließlich auch. Naht erst die Nacht, kommt auch die Stimmung. Auf dem Wasen steigen flotte Sprüche auf, fegen Beats umher, wird getanzt, auch im Freien, endlich wieder – und die Rapper haben alle ihre Hits dabei, auch zwei von neuen Album, an dem sie noch arbeiten, singen für die „Stuttgart City Girls“. Um 21 Uhr ist Schluss – „Monsta“ heißt das letzte Stück, der hupende Beifall klingt begeistert, Culcha Candela und ihr Publikum haben das Beste aus diesem Abend gemacht.