Leinfelden-Echterdingen ärgert sich mit Folgen einer Party rum. Auf Veranstalter kommen Kosten zu.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Leinfelden-Echterdingen - Nach der Party auf dem Grillplatz "Spielwiese", die am Pfingstwochenende in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) für Ärger gesorgt hatte, meldet sich jetzt der Veranstalter zu Wort. Der 27-Jährige, der nicht namentlich genannt werden möchte, erklärt gegenüber unserem Onlineportal, dass er den Grillplatz am Sonntagvormittag in relativ manierlichem Zustand hinterlassen habe. Was die Feiernden, die noch geblieben sind, dann noch veranstalteten, dafür könne er doch nicht die Verantwortung tragen: "Ich habe aufgeräumt und bin gegen 9.30 Uhr gegangen, da sah alles ziemlich gut aus."

 

Allein, es wird ihm nichts nutzen: Als Veranstalter hafte der 27-Jährige dafür, dass der Grillplatz in ordentlichem Zustand wieder übergeben wird, betont Leinfelden-Echterdingens Baubürgermeister Frank Otte. "Wir sind derzeit dabei, die Kosten für die Reinigung durch die Mitarbeiter des Bauhofs aufzustellen", so Otte weiter. Die 300 Euro Kaution, die der Veranstalter bei der Stadt hinterlegte, als er die Party ordnungsgemäß ankündigte, werden erst einmal einbehalten. "Wir werden sehen, ob damit alles abgedeckt ist oder der junge Mann noch etwas nachzahlen muss."

Veranstalter: Eine "Chaosparty" war es nicht

Der 27-Jährige moniert, dass die Stadt ihm nicht erlaubt habe, den Grillplatz abzusperren: "Wie soll ich so garantieren, dass niemand Fremdes mitfeiert und seinen Müll hinterlässt?" Die Party, die der junge Mann in einer privaten Gruppe auf Facebook angekündigt hatte, besuchten nach seinen Schätzungen etwa 200 bis 250 Personen. "Man weiß doch, wie das ist: In einem kleinen Ort wie Leinfelden-Echterdingen spricht sich so etwas schnell rum." Insgesamt hält er die Darstellung von einer "Chaosparty" aber für übertrieben.

Baubürgermeister Otte sieht das anders: "Es war schon extrem, was da an Müll und vor allem Scherben herumlag. Besonders bedauerlich war das für die Bevölkerung: Viele hatten die Spielwiese als Ziel für ihren Pfingstausflug gewählt. Wenn sich ein Kind an den Scherben schneidet - das geht einfach nicht!"

Der 27-jährige Veranstalter wird in zwei Wochen noch einmal mit Oberbürgermeister Roland Klenk sprechen. Eines möchte er betonen: "Ich möchte mich bei allen Beteiligten für das Chaos entschuldigen. Allerdings ist es entstanden, nachdem ich gegangen war - darauf hatte ich leider keinen Einfluss mehr."