Leonberg ist rappelvoll, am Hotspot THW ist kein Platz mehr zu kriegen. Zum Glück gibt es noch andere Örtlichkeiten zum Schwofen, etwa den Eltinger Kirchplatz. Und auch anderswo wird kräftig in den Mai gefeiert.

Voll, voller am vollsten: Fast nichts ging mehr beim Maibockfest in der Einsatzzentrale des Technischen Hilfswerks in Leonberg. Wie immer hatten die Aktiven ihre Wagenhalle leer geräumt, um Platz für Tische und Bänke zu schaffen. Und die waren am Mittwochabend vor und in der Halle in Windeseile gefüllt, schon lange bevor Oberbürgermeister Martin Georg Cohn mit dem neuen Leonberger THW-Chef Daniel Lok das Fass angestochen hatte.

 

Ein besonderer Gruß galt dem Landrat Roland Bernhard, der erst Anfang der Woche als Fürsprecher des THW aufgetreten war. In einem Brief an die THW-Bundespräsidentin Sabine Lackner und die Bundestagsabgeordneten Marc Biadacz (CDU) und Jasmina Hostert (SPD) hatte Bernhard eine zügige Lösung der Platzprobleme des hiesigen THW gefordert. Der Standort im Gewerbegebiet Hertich platzt nicht nur beim Maibockfest aus allen Nähten, sondern ist auch für den Normalbetrieb längst viel zu eng. Eine Alternative ist die einstige Straßenmeisterei im Süden der Stadt, doch da tut sich bisher nichts.

Am Tisch wird es auch politisch

Wenn der Landrat in Leonberg ist, geht es in den Tischgesprächen natürlich auch immer um das Krankenhaus. Dass dabei angesichts der neuerlichen Turbulenzen um die Zukunft der Inneren Klinik und den plötzlichen Abgang der Chefärztin Barbara John die Meinungen zwischen den Kommunalpolitikern und dem Kreis-Chef, der in Böblingen eine Großklinik errichten lässt, auseinandergehen, liegt auf der Hand. Der Feierlaune tat das freilich keinen Abbruch.

Luftlinie 300 Meter weiter ging es beim Maibaum-Aufstellen des Kirbevereins Eltingen ebenfalls rund. Vor der Michaelskirche wurde der lange Frühlingsbotschafter hochgezogen. Und da allein schon das Zuschauen anstrengend ist, gab es auf dem Kirchplatz reichlich Speis und Trank, unter anderem serviert von einem alten Bekannten aus der heimischen Gastroszene: Klaus Bertleff, langjähriger Wirt des Wirtshaus am Ezach, versorgte die Hungrigen mit Sauweck.

Luftballons in Renningen, Tanz in Hemmingen

So gestärkt machten sich viele wieder später auf den Weg zum THW, sorgte doch dort die Partyband Mayer mit jeder Menge Hits für beste Stimmung in einer langen wie lauen Mainacht.

Und auch anderswo wird rund um den 1. Mai gefeiert. Etwa in Renningen: Dort ergänzt ein ungewöhnlicher Maibaum aus Luftballons den klassischen, mit Bändern dekorierten Baum aus dem Wald. In Hemmingen ziert seit Donnerstag der traditionelle Maibau mit den 24 Zunftzeichen den Marktplatz. Dort wurde der Mai mit tanzenden Turn- und Strohgäunarrenkindern, dem Spielmanns- und Fanfarenzug und der Kita Laurentiusstraße begrüßt.