Pascal Merciers neuer Roman spielt virtuos mit zahlreichen Orten und Charakteren. Wirklich lebendig wirken die Figuren und die Handlung allerdings nicht. In „Das Gewicht der Worte“ wiegt das Konstruierte schwerer als die Fantasie.

London - Übertriebene Zurückhaltung bei Personal und Setting seines neuen Romans kann man Pascal Mercier wirklich nicht vorwerfen: London und Oxford, Triest, Venedig und Mailand als Handlungsorte; ein Figurenreigen kluger Büchermacherinnen, künstlerisch begabter Apotheker, Dante lesender Kellner; mittendrin ein Mann, dem nach 77 Tagen in Todesangst sein Leben wiedergeschenkt wird …