An den Osterfeiertagen erschallen in vielen Kirchen im Stuttgarter Norden Kantaten, Orgelmessen, Posaunenchöre und Oratorien. In der Gut-Hirten-Kirche in Stammheim wird am Ostersonntag der „Messias“ von Händel zu hören sein.

Stuttgarter Norden - Ostern ist das Fest des Lichts. Doch bevor die Christen die Auferstehung Jesu feiern, begehen sie die Passionsgeschichte. Die „Heiligen drei Tage“ umfassen das Letzte Abendmahl am Gründonnerstag, das Leiden und die Kreuzigung Christi am Karfreitag, die Grabesruhe am Karsamstag und die Auferstehung Jesu in der Osternacht. Das Leiden Jesu wird schon rein kirchenmusikalisch dadurch versinnbildlicht, dass am Gründonnerstag die Orgeln und Glocken in den Kirchen komplett verstummen. „Die Musik wird an Gründonnerstag klangbildlich zu Grabe getragen. Am darauf folgenden Tag, dem Karfreitag, gedenken die Christen in aller Welt des Leidens und Sterbens Jesu, Chormusik und unbegleiteter Gemeindegesang beherrschen nun die Situation in den Kirchen“, erklärt Dekanatskirchenmusiker Detlef Dörner den kirchenmusikalischen Hintergrund der Passionsfeiern.

 

Alle Chöre des katholischen Kirchendekanats Nord werden die Feiern zum Karfreitag, 25. März, in ihren Kirchen mitgestalten. Passionsmotetten und Antwort- und Wechselgesänge werden um 15 Uhr in den Kirchen St. Theresia in Weilimdorf, Zum Guten Hirten in Stammheim, St. Johannes Vianney in Mönchfeld, in Salvator in Giebel, St. Josef in Feuerbach und Zur heiligen Dreifaltigkeit in Rot zu hören sein.

„Die sieben Worte Christi am Kreuz“ in der Stadtkirche

In der Evangelischen Stadtkirche in Feuerbach steht ebenfalls am Karfreitag um 15 Uhr die Komposition von César Franck „Die sieben Worte Christi am Kreuz“ im Mittelpunkt der kirchlichen Passionsfeier. Mitwirken werden die Mauritius-Kantorei Feuerbach, die Jugendkantorei und die Sinfonietta Stuttgart sowie Angelika Lenter (Sopran), Christian Georg (Tenor) und Christian Dahm (Bass) als Solisten. Kantorin Christine Marx wird dirigieren, die Lesungen übernimmt Pfarrerin Gerda Müller.

Bereits um 10 Uhr am Karfreitag wird Sängerin Rebecca Cordes in der Evangelischen Stadtkirche in Feuerbach zu hören sein. In der Pauluskirche Zuffenhausen werden Mezzosopranistin Simone Enge und Dekanatskantor Hans-Rudolf Krüger am Karfreitag um 11 Uhr Musik von César Franck und Franz Liszt präsentieren.

Posaunenchor Zuffenhausen spielt auf dem Friedhof

Der Posaunenchor Zuffenhausen spielt am Ostersonntag um 8 Uhr auf dem Friedhof Zuffenhausen und um 8.45 Uhr auf dem Friedhof Zazenhausen. Um 9.15 Uhr ist das Instrumentalensemble aus Zuffenhausen in der Nazariuskirche in Zazenhausen zu hören. Den Familiengottesdienst mit Kinderkirche um 11 Uhr begleitet Kantor Hans-Rudolf Krüger an der Orgel.

Die katholische Kirche St. Laurentius in Freiberg startet am Ostersonntag schon um 5.30 Uhr mit Schola-Gesängen. Das „Halleluja“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel läutet am Ostersonntag, 27. März, um 9.30 Uhr den Beginn der Feierlichkeiten in der Gut-Hirten-Gemeinde in Stammheim ein. Außerdem wird noch die „Orgelsolomesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart zu hören sein. Renaissancemusik von Hans Leo Hassler können die Gottesdienstbesucher um 10 Uhr in St. Theresia in Weilimdorf mit seiner „Missa secunda“ erleben. Österliche Musik erklingt ebenfalls um 10 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche in Rot und in St. Josef in Feuerbach wird die „Messe in C“ von Charles Gounod für zwei Trompeten, Chor und Orgel zu hören sein. Auch um 10 Uhr wird in Salvator in Giebel der Chor die mit der „Missa brevis“ des englischen Zeitgenossen Colin Mawby die ganze Gemeinde mit ihrem Gesang erfreuen. Um 11 Uhr wird im Festgottesdienst in St. Antonius (Zuffenhausen) die Gemeinde mit festlicher Instrumentalmusik auf das Hochfest eingestimmt.

Am Ostermontag wird um 11 Uhr in Sankt Laurentius in Freiberg der Chor von Sankt Laurentius mit der „Messe in C“ von Charles Gounod für zwei Trompeten, Chor und Orgel die österlichen Festtage beschließen.