Ein US-Soldat aus den Patch Barracks findet ein Kuvert und kommt kurz danach ins Krankenhaus und in Quarantäne.
Vaihingen - Ein Großaufgebot an Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften ist am Freitagnachmittag in Vaihingen im Einsatz gewesen. In einer ersten Meldung hieß es, ein Wachposten der US Army sei am Eingang der Patch Barracks beim Berühren eines verdächtigen Gegenstandes verletzt worden. Unter besonderen Schutzmaßnahmen sei er in ein Krankenhaus in Quarantäne gebracht worden. Fotos zeigten in weiße Schutzanzüge gehüllte Rettungskräfte, die einen Mann auf einer Trage zum Krankenwagen fahren.
Feuerwehr rückt mit 83 Einsatzkräften aus
Ein Sprecher der Stuttgarter Polizei erklärt auf Nachfrage, dass am Freitagnachmittag ein verdächtiger Brief am Eingang der Patch Barracks gefunden worden sei. Dem Soldaten, welcher das Kuvert gefunden und angefasst habe, sei später unwohl gewesen. Weil nicht klar gewesen sei, was sich in dem Brief befinde, sei ein Großaufgebot ausgerückt. „Die Feuerwehr wird in so einem Fall automatisch alarmiert. Denn das ist ein Ereignis, das die Spezialausrüstung der Feuerwehr erfordern könnte“, ergänzt Christopher Haigis, der Pressesprecher der Stuttgarter Feuerwehr. Diese war mit 23 Fahrzeugen und 83 Einsatzkräften vor Ort. Das klinge nach sehr viel, räumt Haigis ein. Aber schließlich müsse man immer auch für den schlimmsten Fall gewappnet sein.
Nach bisherigen Erkenntnissen gebe es keinen Zusammenhang zwischen dem verdächtigen Brief und dem Unwohlsein des Soldaten, sagt der Polizeisprecher. Dennoch sei das Kuvert luftdicht verschlossen an das Gesundheitsamt übergeben worden. Dort werde es zunächst gelagert, bis die Ergebnisse weiterer Untersuchungen vorliegen würden. Die Militärpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, war aber bis Redaktionsschluss nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.