Katja Kipping gibt ihren Parteivorsitz bei der Linken auf. Das Karl-Liebknecht-Haus bestätigte entsprechende Medienberichte.

Berlin - Katja Kipping zieht sich nach acht Jahren von der Parteispitze der Linken zurück. Wie die Bundesgeschäftsstelle, das Berliner Karl-Liebknecht-Haus, am Freitag bestätigte, will Kipping Ende Oktober nicht erneut als Vorsitzende kandidieren. Ihre Entscheidung habe sie in einem Schreiben an die Parteigremien mitgeteilt, sagte eine Sprecherin. Zuvor hatten verschiedene Medien über den Rückzug der Parteichefin berichtet.

 

Gemeinsam mit Bernd Riexinger hatte Kipping den Parteivorsitz im Jahr 2012 übernommen. Laut Satzung soll kein Parteiamt länger als acht Jahre durch dasselbe Mitglied ausgeübt werden. Deshalb war eine für Montag angekündigte Pressekonferenz mit Spannung erwartet worden, in der sich das Spitzenduo zu seiner politischen Zukunft äußern will. Eigentlich wollte die Linke schon im Juni einen neuen Parteivorstand wählen. Der Parteitag wurde wegen der Corona-Pandemie aber auf den 31. Oktober verschoben.