Das Beste aus dem StZ-Plus-Archiv: Steffen Geldner pendelt von Stuttgart nach Mannheim und zurück. Verspätungen, Chaos auf den Bahnsteigen und der Kampf um einen Sitzplatz sind für ihn längst Routine. Ein Selbsterfahrungsbericht.
Stuttgart - Es ist Donnerstagnachmittag. Meiner Erfahrung nach ist das der ungünstigste Zeitpunkt in der Woche, um in einen Zug der Deutschen Bahn zu steigen. Der ICE 611 fährt planmäßig um 17.31 in Mannheim ab und wäre um 18.08 in Stuttgart. Online habe ich gesehen, dass der Zug 25 Minuten Verspätung hat, das ist aber normal. Unter der Verspätung steht der Hinweis: „Erhöhtes Reisendenaufkommen erwartet. Wir empfehlen eine Sitzplatzreservierung.“ Das freut einen Pendler besonders. In den 4270 Euro, die ich dieses Jahr für meine Bahncard 100, zweite Klasse bezahlt habe, sind Sitzplatzreservierungen nicht inkludiert. Pendler müssen zusehen, dass sie einen Sitzplatz bekommen. Gerade hat die Bahn veröffentlicht, dass die Preise für die Bahncard 100 um 2,9 Prozent erhöht werden.