Der „Pennsylvania-Indikator“ zeigt einen Erdrutschsieg für Donald Trump an. Schon vor Ende der Auszählung lag der Republikaner mit 200.000 Stimmen uneinholbar vor Kamala Harris in Führung. Gibt Pennsylvania bei der US-Wahl jedes Mal den Ausschlag?

Digital Desk: Michael Maier (mic)

Pennsylvania gilt als einer der wichtigsten „Swing States“ bei US-Präsidentschaftswahlen. Mit seinen 19 Wahlmännerstimmen kann dieser Bundesstaat wahlentscheidend sein. Aber stimmt die These, dass der Gewinner in Pennsylvania automatisch ins Weiße Haus einzieht?

 

Die Analyse der letzten 13 Präsidentschaftswahlen zeigt, dass in 11 von 13 Fällen der Sieger in Pennsylvania tatsächlich auch US-Präsident wurde. Ausnahme war George W. Bush, der 2000 und 2004 Präsident wurde, obwohl die demokratischen Kandidaten (Al Gore und John Kerry) Pennsylvania gewannen.

Donald Trump in Pennsylvania

Die Bedeutung Pennsylvanias für den Wahlausgang zeigte sich auch im aktuellen Wahlkampf: Sowohl Donald Trump als auch Kamala Harris hielten dort ihre letzten großen Wahlkampfveranstaltungen ab. Speziell für Trump ist Pennsylvania ein Schicksalsort. Bei einer Kundgebung im Juli überlebte er dort einen Attentatsversuch, wurde durch Schüsse am Ohr verletzt.

Letzte 13 US-Präsidentschaftswahlen

  • 2020: Demokrat (Joe Biden)
  • 2016: Republikaner (Donald Trump)
  • 2012: Demokrat (Barack Obama)
  • 2008: Demokrat (Barack Obama)
  • 2004: Republikaner (George W. Bush)
  • 2000: Republikaner (George W. Bush)
  • 1996: Demokrat (Bill Clinton)
  • 1992: Demokrat (Bill Clinton)
  • 1988: Republikaner (George Bush)
  • 1984: Republikaner (Ronald Reagan)
  • 1980: Republikaner (Ronald Reagan)
  • 1976: Demokrat (Jimmy Carter)
  • 1972: Republikaner (Richard Nixon)

Letzte 13 Präsidentschaftswahlen in Pennsylvania

  • 2020: Demokrat
  • 2016: Republikaner
  • 2012: Demokrat
  • 2008: Demokrat
  • 2004: Demokrat
  • 2000: Demokrat
  • 1996: Demokrat
  • 1992: Demokrat
  • 1988: Republikaner
  • 1984: Republikaner
  • 1980: Republikaner
  • 1976: Demokrat
  • 1972: Republikaner

Der „Pennsylvania-Indikator“ hat somit eine hohe, aber keine hundertprozentige Trefferquote. Der Bundesstaat bleibt dennoch der wohl wichtigste Schlüsselstaat für den US-Wahlkampf.“