Knackig geformt, rot, makellos. Zum Anbeißen schön liegen die 36 Erdbeeren auf dem langen Tisch im Atelier des Theater Rampe. Als Bataillon in Reih’ und Glied angerichtet neben Küchenutensilien, allerlei Ingredienzien wie Zuckerwürfel, Essig und Stroh-Rum sowie präzise aufgestellte Werkzeuge, die dem Einsatz harren. Was die Dame, die nun tatkräftig herein schreitet, wohl Leckeres daraus zaubern wird? Erst schützt sie sich selbst. Über ihr schwarzes Blusenkleid bindet sie perfekt eine Schürze – so blütenweiß wie die Papierdecke auf einem zweiten großen Tisch in der Raummitte. Doch bald wird es schmutzig, der so sicher anmutende Alltag zum Schlachtfeld. Bald werden sich blutrote Flecken und Schlieren abzeichnen: Spuren des Massakers der Scheinfrüchtchen.