Erbgut: Wie beim Menschen, so scheint auch die Persönlichkeit von Tieren zu einem gewissen Teil im Erbgut verankert zu sein. So haben Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen herausgefunden, dass es zwischen mutigeren und ängstlicheren Kohlmeisen genetische Unterschiede gibt. Sie besitzen jeweils eine andere Variante eines Gens namens Drd4. Dabei handelt es sich um die Bauanleitung für einen Rezeptor, an den im Gehirn der Botenstoff Dopamin andockt.

 

Hormone: Das Verhalten hängt aber nicht nur von den Genen ab. Je nach Umweltsituation geben Vogelmütter ihrem ungeschlüpften Nachwuchs einen unterschiedlich zusammengesetzten Hormoncocktail mit in den Eidotter. Dieser steuert dann die Entwicklung des Embryos so, dass er unter den jeweiligen Bedingungen die besten Überlebenschancen hat - also zum Beispiel besonders neugierig wird. Säugetierweibchen übermitteln diese biochemischen Nachrichten über Plazenta und Gebärmutter.

Erziehung: Gerade bei Affen spielt wie beim Menschen die Erziehung eine wichtige Rolle für die Ausbildung unterschiedlicher Persönlichkeiten. So lassen manche Mütter dem Nachwuchs mehr Freiheiten oder vermitteln ihm mehr Selbstbewusstsein als andere.