Der Waiblinger Motorsägenhersteller Stihl reagiert auf das stetig steigende Marktwachstum bei E-Bikes – mit Personalaufbau an seinem rheinland-pfälzischen Standort.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Waiblingen/Weinsheim - Der Waiblinger Motorsägenhersteller Stihl reagiert auf das steigende Marktwachstum im E-Bike-Segment und baut die Fertigung im rheinland-pfälzischen Weinsheim aus, wo mittelfristig bis zu 70 neue Jobs entstehen sollen.

 

In dem Stihl-Werk, nach Firmenangaben eines der größten und modernsten Magnesium-Druckgusswerke in Europa, werden unter anderem Gehäuseteile für E-Bike-Antriebe in Leichtbauweise gefertigt. Stihl Magnesium-Druckguss will dort 16 Millionen Euro investieren, unter anderem in neue Produktionsanlagen.

„Mit dem Kapazitätsausbau für E-Bike-Komponenten steigern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit in diesem Segment. Denn der Trend zu leichten, kompakten Antrieben hält an und fördert damit den Einsatz von Magnesium“, betont Hartmut Fischer, Geschäftsleiter von Stihl Magnesium-Druckguss. Stihl beliefert unter anderem den deutschen Marktführer für E-Bike-Antriebe, Bosch-E-Bike-Systems.

Magnesium-Bauteile auch für die Medizintechnik

Da in den nächsten Jahren mit einem erhöhten Auftragsvolumen zu rechnen sei, richte man sich mit dem Ausbau auf eine Verdopplung des Produktionsvolumens bis 2023 ein, heißt es bei Stihl weiter.

Der Markt für E-Bikes boomt. Allein im vergangenen Jahr wurden in Deutschland laut des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) 43,4 Prozent mehr E-Bikes verkauft als 2019 – insgesamt 1,95 Millionen Stück.

Mit derzeit rund 800 Mitarbeitern fertigt Stihl Magnesium-Druckguss in Weinsheim unterschiedliche Magnesium-Bauteile – nicht nur für Motorsägen und Motorgeräte, sondern auch für die Automobil-, Motorrad-, Fahrrad- und Elektroindustrie sowie für die Medizintechnik. Rund 30 Prozent des Umsatzes entfallen auf externe Kunden, den sogenannten Kundenguss. Das Werk ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen.

Die Stihl-Gruppe mit Stammsitz in Waiblingen beschäftigt weltweit insgesamt rund 18 200 Mitarbeiter und erzielte im vergangenen Jahr 4,58 Milliarden Euro Umsatz.