Im entscheidenden Gremium für die Koalitionsverhandlungen will die CDU das gesamte Präsidium einbinden. Ob das praktikabel ist, ist offen. Schon kommt eine zusätzliche kleine Gruppe ins Gespräch.

Stuttgart - In die Verhandlungen über eine grün-schwarze Landesregierung wird von Seiten der CDU das gesamte Parteipräsidium eingebunden. Das wurde jetzt aus Kreisen der möglichen Koalitionäre bekannt. Wie berichtet, wird die CDU statt bisher acht künftig 18 Teilnehmer in das Koalitionsteam entsenden, das strittige Fragen klären soll. Die Grünen halten an ihrem bisherigen Team von sechs Unterhändlern fest.

 

Wie jetzt verlautete, werden die 14 Mitglieder des CDU-Parteipräsidiums in die Gruppe entsandt. Dazu kommt die Europaabgeordnete Inge Gräßle, die als Vorsitzende der Frauen-Union schon jetzt im Verhandlungsteam der CDU sitzt. Ergänzt wird das Präsidium um drei Landtagsabgeordnete. Das sind die Verkehrsexpertin Nicole Razavi sowie die Vize-Fraktionsvorsitzenden Volker Schebesta und Friedlinde Gurr-Hirsch. Aus dem Landtag sind außerdem die Präsidiumsmitglieder Guido Wolf, Peter Hauk, Winfried Mack, die Generalsekretärin Karin Schütz und Claus Paal dabei. Aus dem Bundestag sind vertreten: der Landesvorsitzende Thomas Strobl, seine Stellvertreter Annette Widmann-Mauz und Thorsten Frei, dazu die Bezirksvorsitzenden Steffen Bilger, Andreas Jung und Thomas Bareiß. Die Europaabgeordneten Rainer Wieland und Daniel Caspary verhandeln ebenso mit wie das Präsidiumsmitglied Dorothea Störr-Ritter.

Finanzen des Landes werden überwacht

Dem stehen auf grüner Seite Winfried Kretschmann, die beiden Parteivorsitzenden Thekla Walker und Oliver Hildenbrand, die beiden Minister Winfried Hermann und Alexander Bonde sowie die Fraktionsvorsitzende im Landtag Edith Sitzmann gegenüber.

Die Gruppe soll am Mittwoch die Finanzen des Landes unter die Lupe nehmen. Möglicherweise wird für strittige und vertrauliche Themen jedoch noch eine weitere deutlich kleinere Steuerungsgruppe etabliert. Dem Vernehmen nach möchte die CDU in diese Gruppe vier Leute entsenden.