Das Berufsbild des Personalers wandelt sich zum Ansprechpartner für Führungskräfte.

In vielen Unternehmen erfreut sich die Personalarbeit einer steigenden Wertschätzung. Erkennen doch immer mehr Vorstände und Geschäftsführungen, dass für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens die richtigen Mitarbeiter essenziell sind. „Es kommt daher zu einer immer stärkeren Verzahnung von Personalauswahl und -entwicklung”, sagt Ulrich Stadelmaier, der die Geschäftstelle Stuttgart bei der Deutschen Gesellschaft für Personalwesen (DGP) leitet.

Mitarbeiter der Personalabteilungen müssten zusammen mit Unternehmensleitung und Fachabteilungen die entsprechenden Prozesse und Programme entwickeln, um beispielsweise Beschäftigte durch passende Anreizsysteme zu binden oder ihnen lebensphasenorientiert entsprechende Möglichkeiten zur Ausgestaltung ihrer Arbeit bieten zu können. „Nicht zuletzt müssen die Personalabteilungen die Führungskräfte dabei unterstützen, die Führungsrichtlinien, die in jüngster Zeit in vielen Unternehmen erarbeitet wurden, in konkretes, praxisnahes Führungsverhalten umzusetzen”, ergänzt Stadelmaier. „Hierbei kommt der Personalabteilung nicht nur die Rolle des Moderators und Mediators zu, sie muss auch mit hoher strategischer und konzeptioneller Kompetenz beraten und die Personalentwicklungsphilosophie des Hauses überzeugend vertreten.”

Solche Trends spiegeln sich allerdings nur bedingt in den Stellenausschreibungen für den Personalbereich wider. Anders formuliert: die steigende strategische Bedeutung des Personalbereichs ist in den vergangenen zwölf Monaten eher qualitativ als quantitativ spürbar. So sind laut Adecco-Stellenindex, einer Gesamtschau der Jobanzeigen aus 40 Printmedien, zwischen Juni 2010 und Mai 2011 vor allem Bewerber mit kaufmännischen Ausbildungen - Personaldisponenten, Bürokaufleute und mit Abstand Buchhalter und Verwaltungsfachleute - gesucht. Sie machen mit fast 60 Prozent den größten Teil der erfassten Stellenanzeigen aus.