Den Vorstoß von Ministerpräsident Kretschmann und Kultusministerin Schopper zur Mehrarbeit der Lehrer werten Stuttgarter Schulleiter als Offenbarungseid. Bürokratie erschwere die Gewinnung zusätzlicher Lehrer.

An den Stuttgarter Schulen geht man nicht davon aus, dass der Appell von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Theresa Schopper eine positive Wirkung entfalten wird. Darin hatten diese vor dem Hintergrund des bestehenden und zunehmenden Personalmangels durch die Ukraineflüchtlinge die Lehrkräfte aller Schularten aufgefordert, im kommenden Jahr doch bitte „eine, zwei oder gar drei zusätzliche Stunden“ zu unterrichten. Oder ihren Ruhestand „noch etwas hinauszuschieben“. Das wird in der Lehrerschaft als hilflos bis zynisch gewertet. Den Kollegien steckt zudem immer noch die Pandemie in den Knochen – und vielen Schülern auch.