Lokales: Mathias Bury (ury)

„Die Leute können nicht mehr als arbeiten“, sagt Hermann Karpf, der Referent von Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU). „Die Grenze des Leistbaren ist erreicht.“ Das lässt sich mit Zahlen belegen: In den ersten drei Quartalen 2012 registrierte die Stadt 1330 Einbürgerungen, in der gleichen Zeit dieses Jahres haben nur noch 1250 ausländische Mitbürger einen deutschen Pass bekommen.

 

Bisher sind etwa 10 000 Personen angeschrieben worden, vorwiegend jüngere, gut integrierte Menschen. Unter den rund 90 000 Migranten mit ausländischem Pass in der Landeshauptstadt, die bisher die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen, gehören sie zu jener Gruppe, deren Verfahren wenig aufwendig ist. Und die Zahl der in Stuttgart lebenden ausländischen Mitbürger, die für einen deutschen Pass infrage kommen, wächst. Die grün-rote Landesregierung hat zudem durch neue Verwaltungsvorschriften seit August die Hürden für einbürgerungswillige Migranten verringert (siehe „Stationen auf dem Weg zu einem deutschen Pass“).