Medienberichten zufolge plant die Deutsche Bank, im Zuge der strategischen Neuausrichtung 10 000 Jobs zu streichen. Das entspräche etwa jeder zehnten Stelle.

Frankfurt - Die Deutsche Bank plant im Rahmen ihrer strategischen Neuausrichtung einem Medienbericht zufolge den personellen Kahlschlag. Wie das „Wall Street Journal“ am Mittwoch unter Berufung auf Insider berichtete, wird die größte deutsche Bank rund 10.000 Stellen streichen. Diese dürften wahrscheinlich bis ins kommende Jahr hineinreichen.

 

Zuvor hatte die Finanzagentur „Bloomberg“ berichtet, das Institut werde sich wie bereits vor vier Wochen angekündigt, von großen Teilen des Aktienhandels zurückziehen - unter anderem in den USA. Ein Sprecher der Bank wollte die Meldungen nicht kommentieren.

Stellenabbau unvermeidlich

Informierte Kreise bestätigten der Nachrichtenagentur AFP die genannte Zahl und fügten an, dass alle Bereiche und Regionen betroffen sein würden. Ende April hatte der neue Chef Christian Sewing angekündigt, dass das Kreditinstitut sein schwankungsanfälliges Investmentbanking einschrumpfen will. Stattdessen wolle sich das Geldhaus auf das Geschäft mit Privat- und Fimenkunden in Europa besinnen.

Ein Stellenabbau ist dabei nach Angaben der Bank unvermeidlich. „Deutlich“ verkleinern wollte die Bank etwa ihr Zinsgeschäft in den USA. Anfang April hatte Sewing den Briten John Cryan als Vorstandsvorsitzenden abgelöst. Der Aktienkurs der Bank war seit Ende des Jahres von fast 17 Euro auf unter elf Euro abgestürzt. Ende März arbeiteten laut Quartalsbericht noch 97.000 Beschäftigte für die Bank, gut 42.000 davon in Deutschland.