Eigentlich hätten während der Sommerferien an der Pestalozzischule vorbereitende Bauarbeiten für den dringend benötigten Interimsbau durchgeführt werden sollen. Zu diesen kam es jedoch nicht. Nun soll es aber baldmöglichst losgehen.

Rohr - Für den dringend benötigten Interimsbau der Pestalozzischule müssen neue Versorgungsleitungen gelegt werden. Diese Arbeiten sollten dem eigentlichen Baustart vorgezogen und in den Sommerferien erledigt werden, damit der Schulbetrieb nicht beeinträchtigt wird. Die Netze BW hat aber nicht wie geplant mit den Arbeiten begonnen. Darüber hinaus gibt es einen Einspruch gegen das Bauvorhaben (unsere Zeitung berichtete).

 

Dieser Tage gab es einen Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Stadt Stuttgart und der Netze BW. „Wir haben uns geeinigt und sind übereingekommen, nun zügig zu beginnen“, berichtet Fabian Schlabach, ein Sprecher der Stadt Stuttgart. Das bestätigt auch Hans-Jörg Groscurth, ein Sprecher der Netze BW: „Die Bauarbeiten sollen so bald wie möglich beginnen und dauern voraussichtlich vier bis sechs Wochen.“

Offenbar Kommunikationsprobleme

Wieso konnte der Zeitplan nicht eingehalten werden? Die Antwort ist ausweichend: Dass der Wunschtermin in den Sommerferien nicht umgesetzt werden konnte, hänge mit den notwendigen Vorplanungen und Abläufen bei den städtischen Ämtern und der Netze BW zusammen, so Groscurth. Die seien bei jeder Baustelle dieser Art notwendig. Man benötige bestimmte Angaben von der Stadt, um zu planen. Die Stadt wiederum benötige Informationen von ihnen. Dieses „Wechselspiel“ habe seine Zeit gebraucht. „Jetzt sind die Abläufe zwischen den Partnern aber geklärt“, sagt er.

Die Absicht hinter den vorgezogenen Baumaßnahmen war es, den Schulbetrieb nicht zu beeinträchtigen. Nun müssen die Bauarbeiten gezwungenermaßen parallel ablaufen. „Eine solche Baustelle bringt natürlich Beeinträchtigungen mit. Es ist aber nicht die Erste, die wir im Umkreis einer Schule haben“, so Groscurth.

Einspruch gegen das Bauvorhaben

Den weiteren Zeitplan soll die Verzögerung jedenfalls nicht beeinflussen. „Die Bauarbeiten waren ja ohnehin vorgezogen. Daher ist das kein Problem“, erklärt Schlabach. Wenn nun alles laufe wie geplant und ihnen das Wetter keinen Strich durch die Rechnung mache, könne man den angepeilten Fertigstellungstermin im März 2016 einhalten. Der Spatenstich für den Rohbau soll im November oder Dezember sein. „Vorbehaltlich, dass das Regierungspräsidium sein Okay gibt“, schränkt Schlabach ein. Denn da gibt es ja noch den Einspruch aus der Nachbarschaft gegen das Bauvorhaben. Erfahrungsgemäß sollte diese Entscheidung aber zügig fallen, so der Sprecher der Stadt Stuttgart.

Das Regierungspräsidium (RP) äußert sich derweil zurückhaltend. Man sei sich der Dringlichkeit der Bausache bewusst und sei bestrebt, eine schnelle Entscheidung zu treffen, sagt Nadine Hilber, eine Sprecherin des RP. Und weiter: „Im Hinblick auf derzeit besonders akute Aufgaben, zum Beispiel die Unterbringung von Flüchtlingen, kann jedoch kein konkreter Termin genannt werden.“