Wunder der Wissenschaft: Mathematisch spiralisiertes Essen, melancholische Astronauten – und Abende am Mikroskop. Ein Kästchen mit Link-Juwelen.

Stuttgart - Hier geht es in Zukunft um die Zukunft. Das StZ-Hausorakel Peter Glaser befragt einmal die Woche die Kristallkugel nach dem, was morgen oder übermorgen sein wird – und manchmal auch nach der Zukunft von gestern. Dazu als Bonus: der Tweet der Woche!

 

Was die Zukunft bringt, können wir, ein bisschen jedenfalls, an den Wissenschaften ersehen. Schon die Gegenwart ist gelegentlich sozusagen der Hammer: Nun können wir beispielsweise Musik auch ohne Halluzinogene sehen! 

Auf jede neue wissenschaftliche Entdeckung - hier die Entdeckung des elektrischen Stroms - folgt umgehend die experimentelle Anwendung derselben auf den menschlichen Körper. Eine anatomische Kartierung des Kopfes zum Zwecke der Elektrodiagnostik und Elektrotherapie aus dem Jahre 1906.

Aufklärung und Architektur: Anna Wigandt aus der Moldawischen Hauptstadt Kischinau hat eine Science Café-Library entworfen, die das Interesse an den Wissenschaften stimulieren soll. Hierzu passend eine abrufbare Kaffeehaus-Klangkulisse aus dem Internet zur Belebung gegebenenfalls kreativer Tätigkeiten.

Die geometrisch ornamentierten "Pfannograph"-Pfannkuchen, die mit einem Spirograph-artigen Küchenwerkzeug angefertigt werden, machen es endlich möglich, mathematisch zu essen. Dazu ein frohgemuter Buchumschlag aus dem Morgenrot der Space Age: "Exploring Arithmetic" (1957) mit Illustrationen von George Bergfeld.

Bewacht von einem Museumsbediensteten ist auf dieser Aufnahme aus dem Jahre 1894 ein großes Modell des Mondes im Field Columbian Museum, dem heutigen Field Museum in Chicago, zu sehen.

Seinem Diskurs über die Meteorologie fügte René Descartes, der Begründer der modernen Vernunft, diese Skizze der Mathematik des Sternguckens hinzu. Merke: Von einem festen Standpunkt aus läßt sich auch ein noch so sternenübersätes Universum übersichtlich halten.

Science Never Stops: Ein Detail aus dem Titelblatt des Magazins Popular Science, Ausgabe Mai 1947: das klassische Atomsymbol mit elliptischen Elektronenbahnen.

Abende am Mikroskop: Eine Erinnerung in Bildern an Zeiten, als es noch Alternativen zum Fernsehen und dem Herumstochern im Internet gab: Evenings at the Microscope.

Haupt-Sache: dieses Bild des Science-Fiction-Illustrators Don Ivan Punchatz aus dem Jahr 1962 vermittelt einen plastischen Eindruck davon, welche Bedeutung dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt zu Beginn der Raumfahrt-Ära zugemessen wurde. Astronomie und Chemie, uranglasgrün fluoreszierend, stehen als Symbole für den Vorstoß ins Größte und Kleinste. Im Zentrum aber der Wissenschaftler vor seinen Aufzeichnungen, dessen Haupt gerade mit einem Ausdruck von triumphalem Ernst abhebt. Heute merkt sich kaum noch jemand die Namen der Besatzungsmitglieder in der Internationalen Raumstation, millionenteure GPS-Satelliten werden in falsche Umlaufbahnen geschossen und auch das urangrüne Leuchten hat viel von seiner Faszination eingebüßt.

Und: Denk daran, du bist nur ein Roboter!

=

Und hier noch wie immer der Tweet der Woche: